Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 33 [Neue Nr. 4548] (1927) Mückenberg / bearb. durch P. Assmann, R. Cramer u. E. Picard
Entstehung
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Blatt Mückenberg 3. Das Diluvium

Die diluvialen Ablagerungen auf Blatt Mückenberg gehören der mittleren(Haupteiszeit) und der jüngsten Eiszeit an. Nur in den Bohrungen bei Bärwald sind. die im Tiefsten erbohrten Sande der ältesten Eiszeit zugerechnet worden, allerdings nur mit Vorsicht, da Proben dieser Sande nicht vorlagen und auf Grund der Angaben des Schichtenverzeichnisses allein ein klares Urteil über die Stellung der Sande nicht gewonnen werden konnte.

Der größte Teil des Blattes wird von Ablagerungen der jüngsten Eiszeit eingenommen. Es sind dies die in grüner Farbe angelegten Sande, Kiese und Tone des Lausitzer Urstromtales, alles Bildungen, die nicht vom Eise selbst, sondern von seinen Schmelzwassern ab­gelagert worden, also fluvioglazialer Natur sind. Das Eis der letzten Vereisung reichte nicht mehr in das Kartengebiet, sein Rand lag weiter nördlich, an dem Lausitzer; Grenzwall.

Der mittleren(Haupt-) Eiszeit sind die Geschiebesande der Höhen bei Bockwitz mit dem sie z. T. unterlagernden Geschiebemergel und Ton zuzurechnen. Zur selben Eiszeit gehören auch die schon erwähn­ten Kuppen von Sand und Kies, die östlich Mückenberg aus den Talsanden hervorragen und wahrscheinlich Reste eines früher zu­sammenhängenden. Sanders darstellen, der sich vor den weiter nörd­lich gelegenen Endmoränen ausbreitete. en

Die diluvialen Bildungen des Blattes lassen sich nach dem Ge­sagten. folgendermaßen gliedern:.

I. Eiszeit?: Sande und Kiese, nur in den Bohrungen bei Bärwald.

]II. Eiszeit: Sande und Kiese, untergeordnet Geschiebelehm und Ton.

III. Eiszeit: Talsande und-kiese, Talton.

Bildungen der zweiten Kiszeit

Die Höhen von Bockwitz sind der Südausläufer der auf Blatt Klein-Leipisch weit verbreiteten Hochfläche. Sie bestehen fast ganz aus Sanden und kiesigen Sanden, die oft in reinen Kies übergehen können. Eine Trennung der reinen Sande und Kiese war nicht durch­führbar, da ihr Auftreten ganz regellos ist. Das sie zusammensetzende Material ist überwiegend einheimisch, es besteht aus weißen Milch­quarzen und schwarzen Kieselschiefern. Nordischer Herkunft sind meist nur die größeren Geschiebe, unter denen Gneise, rote Granite, Feuersteine, kambrische Quarzite usw. vorherrschen. Auf der Karte ist die Bestreuung ‚der Sande mit einheimischem und nordischen Material besonders gekennzeichnet.

Die Grundmoräne der vorletzten. Vereisung, der sogenannte Ge­schiebemergel oder-lehm, ist an. verschiedenen Stellen unter den Geschiebesanden nachgewiesen worden. Zu Tage tritt er. nur in