Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 33 [Neue Nr. 4548] (1927) Mückenberg / bearb. durch P. Assmann, R. Cramer u. E. Picard
Entstehung
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des Urstromtales und sind auch sonst auf dem ganzen Blatte zahlreich in größeren und kleineren Flächen vertreten. E

Die alluvialen Ablagerungen lassen sich folgendermaßen gliedern: 1. humose Bildungen: Torf(at), Moorerde(ah), ı humose Rinde; 2. sandige Bildungen: Flußsand(as), Dünensand(D); 3. tonige Bildungen: Schlick(sl); 4. gemischte u. künst- Abschlämmassen(«) liche Bildungen: und aufgeschütteter Boden.

Der Torf hat seine Hauptverbreitung in der Nordwestecke des Blattes in dem Grünewalder Lauch. Weitere kleinere ‚Flächen lıegen nördlich davon beiderseits der Bahn und nördlich Tettau. Er ist auf Blatt Mückenberg-nur als Flachmoortorf ausgebildet. Seine Mäch­tigkeit beträgt selten mehr als 2 m; unterlagert wird er von den kie­sigen Sanden des Urstromtales. Bisweilen schiebt sich zwischen den Torf und die ihn unterlagernden Sande eine dünne Bank alluvialen Tones oder Schlicks.

Besonders ausgeschieden wurden auf der Karte nordöstlich des Haltepunktes Naundorf mit eu und end bezeichnete Flächen,

die einen durch Moorbrand fast gänzlich zerstörten Torfboden darstellen und oberflächlich bis zum Grundwasser zu reiner Asche verbrannt sind.

Die mit Ockerfarbe dargestellten Torfflächen, ein Streifen, der im Oberwald nördlich. Tettau beginnt und sich bis an den östlichen Blattrand hinzieht, sind ein Mittelding zwischen einem tonigen Torf und einem stark humosen Schlick, der in nassem Zustande kaum von

Charakter zeigt.

Mit Moorerde sind humose Ablagerungen bezeichnet, die einen verschieden hohen Sand- oder Tongehalt aufweisen. In zahlreichen größeren und kleineren Flächen sind sie auf dem Blatt verbreitet; ihre Unterlage bilden wie beim Torf die Sande und Kiese des Ur­stromtales, hin und wieder mit einer dazwischen gelagerten tonigen Bank. Ihre Mächtigkeit beträgt stets nur wenige Dezimeter.

Uebergänge von. der Moorerde zum Sande bilden die auf der Karte mit der Sandsignatur angelegten Flächen, denen braune wage­rechte Striche aufgelegt sind. Sie stellen Sande und Kiese dar, auf denen es infolge hohen Grundwasserstandes zu einer Humifi­zierung der oberen Schichten gekommen. ist.

Breite ausgedehnte Flächen nimmt im alluvialen Elstertale in der westlichen Hälfte des Blattes der Flußsand(as) ein. Er unterscheidet sich von den höhergelegenen diluvialen Talsanden durch

reinem Torf zu unterscheiden ist, getrocknet aber. einen stark tonigen