Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 33 [Neue Nr. 4548] (1927) Mückenberg / bearb. durch P. Assmann, R. Cramer u. E. Picard
Entstehung
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Die Grundwasserverhältnisse des Blattes

Die Grundwasserverhältnisse sind in dem großen Gebiete des Urstromtales sehr: gleichmäßig. In dem ganzen südlich des heutigen Elstertales gelegenen Teil läuft ein breiter Grundwasserstrom parallel zur Schwarzen Elster. Nördlich des Tales fließt er zunächst von den das Tal begrenzenden Höhen senkrecht zum Elsterlauf, biegt aber, je mehr er sich dem Bette der Elster nähert, in ihre ost-westliche Richtung um. Der Grundwasserstand ist in dem ganzen Tale ein­sehr hoher, ein Umstand, der zur Versumpfung vieler tiefgelegener Flächen geführt hat. Durch zahlreiche tiefe, eng nebeneinander liegende Entwässerungsgräben hat man versucht, diesem Uebelstand abzuhelfen. Namentlich während des Krieges sind von Kriegsgefangenen große Meliorationsarbeiten ausgeführt worden.

Die Grundwasserverhältnisse in der Hochfläche bei Bocknitz sind infolge ihrer höheren Lage naturgemäß andere. Hier liefern die diluvialen Sande und tertiären Glimmersande, wenn auch in größerer Tiefe als im Urstromtale, die durch die starke Neigung des Grund­wasserspiegels der Hochfläche nach dem Tale zu bedingt ist, aus­reichende Mengen von Wasser... Die zahlreichen Braunkohlentagebaue haben den sie umgebenden Gebieten viel Wasser entzogen und da­durch den Grundwasserspiegel stark gesenkt. Da mit der Einstellung des Abbaues der Kohle die Tagebaue sich allmählich mit Wasser. angefüllt haben bzw. wieder zugeschüttet worden sind, wird mit der Zeit der ursprüngliche Wasserspiegel wiederhergestellt.