Teil eines Werkes 
2615 = [Neue Nr. 4547] (1927) Elsterwerda / geolog. und agronom. bearb. durch E. Picard
Entstehung
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Allgemeine geologische Verhältnisse des weiteren Gebietes E.Picard

Die Lieferung 257 umfaßt die Meßtischblätter Ruhland, Mücken­berg, Klein-Leipisch, Elsterwerda und Oppelhain, deren Gebiet vor­wiegend zum NiederlausitzerGrenzwall gehört; der südliche Teil der Blätter Elsterwerda und Mückenberg und fast das ganze Blatt Ruhland fällt in das gewaltige Urstromtal, das den Niederlausitzer Grenzwall im Süden begrenzt. Der Niederlausitzer Grenzwall bildet die östliche Fortsetzung des Flämings, jenes Höhenzuges, der im Westen an der Elbe beginnt und sich über Belzig, Jüterbog und Dahme nach der Niederlausitz hinzieht. Die Senke, die in der Gegend von Dahme den Landrücken durchquert, bildet etwa die Ostgrenze. des Flämings und die Westgrenze des Niederlausitzer Grenzwalles, der sich weiter nach Osten über Spremberg nach Sorau und an die Neiße erstreckt; jenseits dieses Flusses wird seine Fortsetzung als Katzengebirge bezeichnet. Dieser Landrücken, der eine mittlere Breite von 40 km besitzt, wird im Norden und Süden von zwei alten, mehr oder weniger ost-westlich verlaufenden Urstromtälern begrenzt, deren Entstehung oder wenigstens Ausgestaltung auf die Abschmelzperiode der letzten Eiszeit zurückzuführen ist. Das südliche Grenztal des Niederlausitzer Grenzwalles und zugleich das südlichste große Ur­stromtal- überhaupt, ist das Breslau-Magdeburger Urstromtal, das in der Provinz Schlesien beginnt und sich durch die Ober- und Nieder­lausitz. hinzieht. Es wird östlich von unserm Gebiete von der Oder bei Breslau benutzt, durch die Flußtäler des Bober, der Queis, Neiße und Spree, die eine Strecke weit darin fließen, durchquert, und ist durch das Tal der Schwarzen Elster mit dem Elbtale verbunden. Gerade in unserm Gebiete ‚beschreibt. das Urstromtal von Senftenberg bis Liebenwerda einen nach Norden offenen, sehr flachen Bogen, in dem die Städte Senftenberg, Ruhland, Mückenberg, Elsterwerda und Bad Liebenwerda liegen. Westlich von Bad. Liebenwerda vereinigt sich unser Tal mit dem Elbtale. Die. Elbe war damals ein linker -Nebenfluß des Urstromes, der in ihn in der Gegend. von Mühlberg einmündete. Dieses große Haupttal ist ausschließlich durch Wasser­wirkung erzeugt, ein Erosionstal, bei dessen Entstehung weder die Lagerungsverhältnisse des älteren Gebirges noch Bodenbewegungen

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