Teil eines Werkes 
2615 = [Neue Nr. 4547] (1927) Elsterwerda / geolog. und agronom. bearb. durch E. Picard
Entstehung
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Oberflächenbau und geologischer Bau E. Picard

Blatt Elsterwerda, zwischen 31°10- und 31°20 östlicher. Länge und 51°24' und 51° 30 nördlicher Breite gelegen, wird zu drei Vierteln von ‚einer ausgedehnten Ebene eingenommen, die dem südlichsten der großen Urstromtäler, dem ‚Breslau-Magdeburger Urstromtal zu­gehört. Es gliedert sich in eine ältere, etwas höhere diluviale Tal­stufe und eine tiefere, die von jugendlichen Alluvialbildungen aus-, gekleidet wird und als Abfluß von den heutigen Gewässern benutzt wird. In unserm Blattgebiet verläuft es ziemlich genau von Osten nach Westen und wird. von der Schwarzen Elster und Pulsnitz durch­flossen, die sich zwischen Kotzschka und Elsterwerda ver­einigen. Westlich von der Einmündung der Pulsnitz in die Schwarze Elster liegt am westlichen Blattrand der tiefste Punkt des Blattes bei ca 89 m über N. N. Die große Talniederung wird von zahlreichen Gräben durchzogen, die ehemals infolge der ungünstigen Abfluß­möglichkeiten. nur ‚unvollkommen in Verbindung. standen und große Morastflächen darstellten, die während des größten Teiles des Jahres unter Wasser zu stehen pflegten. Erst durch die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts durchgeführte Regulierung und Eindeichung der Schwarzen Elster und Pulsnitz sowie. die damit zusammenhängenden Entwässerungsarbeiten wurde das breite Tal dem Acker- und Wiesen­bau. dienstbar gemacht.

Im Norden und Süden wird das Urstromtal begrenzt durch Hoch­flächenbildungen, die zum größten Teil bewaldet sind und durch sich orographisch scharf heraushebende Höhen- bezw. Hügelrücken gekennzeichnet sind, die als Endmoränenbildungen aufzufassen sind, Der höchste Punkt des Blattgebietes liegt auf einer derartigen End--, moränenkuppe südlich von Gröden. bei 155 m über N. N.

_*) Im Sommer 1910 wurde ein Ausschnitt des Blattes Elsterwerda zu Lehrzwecken der land­wirtschaftlichen Schule mit dem 2m-Bohrer aufgenommen und veröffentlicht. Die damals aufgenommene Fläche wird in folgender Weise begrenzt: Buchstabe B von Elsterwerda, Krauschützer Straße bis zur Pulsnitz, die Pulsnitz bis zum letzten Graben vor der Brücke der Plessa-Grödener Straße, Vorwerk Reißdamm, Buchstabe r von schwarze Elster Binnengraben zwischen. Kahla und Elster.

Infolge der Dringlichkeit der Aufnahme wurden die Untersuchungen im Sommer 1921 nur mit. Hilfe des 80 cm-Stockbohrers ausgeführt. Beide Aufnahmen. sind auf dem vorliegenden a vereinigt worden und demgemäß sind die dargestellten unterirdischen Grenzen verschieden zu bewerten. 7