Teil eines Werkes 
2615 = [Neue Nr. 4547] (1927) Elsterwerda / geolog. und agronom. bearb. durch E. Picard
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes

An dem Aufbau des Blattes sind beteiligt: Tertiär, Diluvium, Alluvium.

Die Besiedelung des Blattgebietes und seiner Umgebung erfolgte vermutlich durch die Sorben im 9. Jahrhundert... Neben der Land­wirtschaft ist in neuerer Zeit die Industrie in dieser Gegend empor­geblüht.-. en

Eine allgemeine Einführung in die erdgeschichtliche Entwickelung der weiteren Umgebung sowie die Vorgeschichte findet sich in: K. Hüttel, Beiträge zur Heimatkunde, 1907, erschienen in der Fest­schrift zur Feier des 50 jährigen Bestehens des Königl. Landesseminars zu Elsterwerda.

1. Das Miocän Die auf Blatt Elsterwerda anstehend oder durch künstliche Auf­schlüsse erschlossenen Tertiärablagerungen gehören der miocänen (Lausitzer) Braunkohlenformation an, die für die industrielle Ent­

wickelung der Niederlausitz die größte Bedeutung erlangt hat. Am Aufbau des Tertiärs sind folgende Gesteine beteiligt:

1. Quarzsand, 2. Formsand, 3. Flaschenton, 4. Braunkohle.

Quarzsand

Miocäne Quarzsande sind anstehend nordnordöstlich von dem Dorfe Dreska und am Südabhang des Winterberges bei Biehla zu beobachten. Es sind feinkörnige, reine weiße, glimmerführende Quarz­sande.. Ihre Mächtigkeit beträgt in der Formsandgrube nördlich von Biehla. ca. 17 m. In einer. kleinen Grube, ca. 50 m nördlich des Biehlaer Friedhofes, sind sie unter 45 nach Nordwesten einfallend 5 m mächtig aufgeschlossen. Ferner sind sie in dem Eisenbahn­einschnitt bei Hohenleipisch und in kleinen Gruben nordöstlich von Döllingen aufgeschlossen. Südlich des Urstromtales wurden sie früher in einer kleinen Grube links von der von Seiffertst mühl nach Gröden führenden Chaussee, gegenüber der Ziegelei, ausgebeutet.)