Teil eines Werkes 
2615 = [Neue Nr. 4547] (1927) Elsterwerda / geolog. und agronom. bearb. durch E. Picard
Entstehung
Seite
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Blatt Elsterwerda

Formsand

Formsand, der in den Eisengießereien Verwendung findet, wird 2 Sandgruben nördlich von Biehla. an. der von Elsterwerda nach Liebenwerda führenden Chaussee nahe am westlichen Blattrand und in. den Sandgruben an der BerlinDresdener Bahnstrecke am Fuße des Weinberges bei Hohenleipisch ausgebeutet. In der Sandgrube bei Biehla(südlich der Chaussee) ist Jolgendes Profil aufgeschlossen: ca 15 m glazialer kiesiger Sand und Kies Diluvium 10 m Quarzsand(Zinnsand) Miocän 7 m Quarzsand(Schleifsand z. Glasschleifen) 5 m ‚Formsand; 1 m Braunkohle 9m. Formsand

Die Schichten fallen nach Südosten unter 45°ein. Die stark gestörte Lagerung. der Schichten in den oben genannten Aufschlüssen ist auf Druckerscheinungen des Inlandeises zurückzuführen,

Flaschenton

Das Hangende der Braunkohle bilden hellgraue, zuweilen schoko­ladenbraune, außerordentlich fette Tone und Letten, die wegen. ihrer keramischen Verwertbarkeit als Flaschenton bezeichnet werden. Sie sind frei von Kalk und gröberem Sand, schwer schmelzbar und liefern beim Brand ein Produkt von warmer gelber Farbe. Sie eignen sich vorzüglich zur Herstellung von Töpfereiwaren und Verblendsteinen. Früher wurden sie in tiefen Gruben nordöstlich von Döllingen ge­wonnen und sollen dort eine Mächtigkeit von 311 m besessen haben. Unter geringem Abraum wurden sie in Hohenleipisch unweit des Friedhofes gegraben. Sie sind in kleinen Tongruben im Jagen 56 östlich von Hohenleipisch zu beobachten. In dem Tagebau der Grube Anna haben sie eine Mächtigkeit bis zu 3 m. In der ehemaligen Ziegelei: südlich vom Bahnhof Hohenleipisch wurden schokoladen­braune Letten abgebaut; darin fand. ich folgende von Herrn Prof. ­Gothan: bestimmte Flora:;

Juglans acuminata A, Braun Castanea atavia Unger Liquidambar europaeum A, Br. Taxodium distichum Rich.

Der beste Aufschluß liegt östlich vom Bahnhof Hohenleipisch unmittelbar am Blattrand. In der Tongrube sind 6 m mächtige Fone aufgeschlossen, darunter wurden noch 14. m Tone gebohrt. Die Schichten sind steilstehend, zuoberst braun, darunter gelb und zu­unterst blaugrau. Zwischengelagert ist ein 1% m. mächtiges Kohlen­11öz vorhanden.

Ein zweiter Aufschluß liegt an der Straße von Seiffertsmühl nach Gröden. In der. Grube sind ‚steilgeschichtete, kohleführende graie