Die geologischen Verhältnisse des Blattes; 9
Tone 12 m mächtig aufgeschlossen, darunter sind 12 m Ton erbohrt worden._;;;
Die gestörten Lagerungsverhältnisse‘ sind auf Faltungen infolge des Druckes des Inlandeises zurückzuführen.‘
; S Die Braunkohle} „Von den beiden durch den Lausitzer Bergbau bekannt gewordenen Flözen ist in unserm Gebiet nur das Unterflöz entwickelt. Nördlich ‘der Schwarzen Elster wird das Ausgehende der Kohle durch eine ; Linie bezeichnet, die nördlich der Bahn bei Biehla beginnt, von hier aus nach Norden umbiegt, nördlich von Dreska verläuft und in östlicher Richtung unmittelbar an dem Tagebaugebiet der Plessaer Braunkohlengrube vorüber und dann nach Osten umbiegt. Innerhalb “ des Urstromtales ist die Kohle zerstört. Südlich von dem Urstromtale ist Näheres über die Kohle aus Mangel an Bohrungen bisher. nicht bekannt. Die Lagerung der Kohle ist im allgemeinen außerordentlich einfach. Die Schichten nördlich des Urstromtales liegen meist völlig eben und ungestört. Das Hauptflöz hat eine Mächtigkeit von‘ 3—6 m, darüber folgt noch ein schwaches oberes Flöz von ca 1 m Mächtigkeit, das zuweilen nochmals in 2 Unterflöze gegliedert ist. Am nördlichen Blattrande nördlich von Plessa zerfällt das Hauptflöz in zwei Flöze mit tonigem Zwischenmittel, deren Gesamtmächtigkeit bedeutend geringer ist. Ze; N
Braunkohlengrube Anna bei Kraupa
In. der ehemaligen Grube Friedrich Gustav wurde Braunkohle von 1864—1878 im Tiefbau abgebaut. In der ‚ehemaligen Grube Alexander II wurde auf der östlichen Fortsetzung des von der Grube Friedrich Gustav gebauten Flözes von 1889—1893 Tiefbau betrieben. Deckgebirge 2—26 m, Kohle 2—10 m, im Mittel 5 m mächtig. In dem jetzigen Tagebau wird die Kohle zwecks Verwendung bei” der Naß
preßsteinfabrikation ausgebeutet.; Folgendes Profil ist aufgeschlossen: 7 ; Gilaziale Sande und kiesige Sande 3—6 m, - miocäner Ton, grau 0—3 m, Braunkohle, sehr bituminös 3—16 m.
Die glazialen Kiese zeigen stark gestörte Lagerung. Die hangenden Schichten der Kohle sind durch die erodierende Tätigkeit der Schmelzwässer zum großen Teil zerstört worden, so daß die diluvialen Kiese häufig direkt auf der Kohle liegen. Die Tone im Hangenden des Flözes sind zuweilen durch Eisdruck in die Kohle hineingepreßt worden. Das Flöz‘ fällt am Nordstoß unter einem Winkel von ca. 45° nach Osten. ein. Diese Aufsattelung der Kohle ist ebenfalls auf die gewaltige schiebende Kraft des Inlandeises zurückzuführen.
Braunkohlengrube Robert nördlich von Biehla
In der Formsand-Grube nördlich von Biehla wurde 1868—1886 Kohle abgebaut. Deckgebirge 12—15 m, Kohle 2—6 m mächtig.