Teil eines Werkes 
2615 = [Neue Nr. 4547] (1927) Elsterwerda / geolog. und agronom. bearb. durch E. Picard
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes; 9

Tone 12 m mächtig aufgeschlossen, darunter sind 12 m Ton erbohrt worden._;;;

Die gestörten Lagerungsverhältnisse sind auf Faltungen infolge des Druckes des Inlandeises zurückzuführen.

; S Die Braunkohle} Von den beiden durch den Lausitzer Bergbau bekannt gewordenen Flözen ist in unserm Gebiet nur das Unterflöz entwickelt. Nördlich der Schwarzen Elster wird das Ausgehende der Kohle durch eine ; Linie bezeichnet, die nördlich der Bahn bei Biehla beginnt, von hier aus nach Norden umbiegt, nördlich von Dreska verläuft und in östlicher Richtung unmittelbar an dem Tagebaugebiet der Plessaer Braunkohlengrube vorüber und dann nach Osten umbiegt. Innerhalb des Urstromtales ist die Kohle zerstört. Südlich von dem Urstromtale ist Näheres über die Kohle aus Mangel an Bohrungen bisher. nicht bekannt. Die Lagerung der Kohle ist im allgemeinen außerordentlich einfach. Die Schichten nördlich des Urstromtales liegen meist völlig eben und ungestört. Das Hauptflöz hat eine Mächtigkeit von 36 m, darüber folgt noch ein schwaches oberes Flöz von ca 1 m Mächtigkeit, das zuweilen nochmals in 2 Unterflöze gegliedert ist. Am nördlichen Blattrande nördlich von Plessa zerfällt das Hauptflöz in zwei Flöze mit tonigem Zwischenmittel, deren Gesamtmächtigkeit bedeutend ge­ringer ist. Ze; N

Braunkohlengrube Anna bei Kraupa

In. der ehemaligen Grube Friedrich Gustav wurde Braunkohle von 18641878 im Tiefbau abgebaut. In der ‚ehemaligen Grube Alexander II wurde auf der östlichen Fortsetzung des von der Grube Friedrich Gustav gebauten Flözes von 18891893 Tiefbau betrieben. Deckgebirge 226 m, Kohle 210 m, im Mittel 5 m mächtig. In dem jetzigen Tagebau wird die Kohle zwecks Verwendung bei der Naß­

preßsteinfabrikation ausgebeutet.; Folgendes Profil ist aufgeschlossen: 7 ; Gilaziale Sande und kiesige Sande 36 m, - miocäner Ton, grau 03 m, Braunkohle, sehr bituminös 316 m.

Die glazialen Kiese zeigen stark gestörte Lagerung. Die hangenden Schichten der Kohle sind durch die erodierende Tätigkeit der Schmelz­wässer zum großen Teil zerstört worden, so daß die diluvialen Kiese häufig direkt auf der Kohle liegen. Die Tone im Hangenden des Flözes sind zuweilen durch Eisdruck in die Kohle hineingepreßt worden. Das Flöz fällt am Nordstoß unter einem Winkel von ca. 45° nach Osten. ein. Diese Aufsattelung der Kohle ist ebenfalls auf die gewaltige schiebende Kraft des Inlandeises zurückzuführen.

Braunkohlengrube Robert nördlich von Biehla

In der Formsand-Grube nördlich von Biehla wurde 18681886 Kohle abgebaut. Deckgebirge 1215 m, Kohle 26 m mächtig.