14 Blatt Elsterwerda
Inlandeises, während der. das Vordringen der Gletscher und Abschmelzen Sich die Wage hielten.;
Südlich der Pulsnitz sind die nördlichen Ausläufer einer von Nordwesten nach Südosten in der Richtung auf‘ Brößnitz(sächsisches Blatt.Großenhain-Skäschen) verlaufenden Endmoräne.;
Nördlich der Schwarzen Elster beginnt unweit des östlichen Blattrandes ein Endmoränenzug, der in Ost-West-Richtung verläuft, östlich von Döllingen sich verengt und nach kurzer Unterbrechung nach Nordwesten umbiegt und bei der Station Hohenleipisch das Blatt verläßt. Am westlichen Blattrand beginnt ein Endmoränenbogen, der auf dem westlich angrenzendem Blatt Gröbeln seine Haupterstreckung hat. Als‘ Vorläufer dieser Endmoräne ist der Kalkberg zwischen Biehla und Kahla zu bezeichnen.
Eine Sonderstellung nehmen eine größere Zahl langgestreckter Höhenrücken zwischen Kahla und Dreska ein, die, wie einige Aufschlüsse zeigen, Blockpackung aufweisen und an deren Aufbau ganz hervorragend kulmische Grauwacken beteiligt sind. Sie deuten ar, daß in nächster Nähe eine Kuppe paläozoischer Gesteine bis nahe an die, Oberfläche reichen muß. Diese Kuppen und Höhenrücken, die eine Art Lokalmoräne aufweisen, sind ebenfalls als Endmoränenbildungen zu bezeichnen.:
Charakteristisch für die Endmoränen ist der auffallende Wechsel von Sanden, kiesigen Sanden, Kiesen und Blockpackungen, ferner die gestörte Lagerung der Schichten, endlich ihre große Mächtigkeit.
Das jüngere Diluvium der dritten Eiszeit
Talsand
Die Schmelzwässer des Inlandeises sammelten sich an seinem südlichen Rande zu gewaltigen Strömen und schufen ausgedehnte Talzüge, die das ganze norddeutsche Flachland durchziehen. Diese Täler wurden nach dem Rückzuge des Eises zum Teil von den heutigen Flüssen benutzt, teils. sind es tote Täler, die jetzt trocken sind oder- nur von ganz unbedeutenden Flüssen. benutzt werden. Solche Täler bezeichnet man als Urstromtäler und es ist bereits weiter oben ausgeführt, daß das südlichste der in Deutschland bekannten Urstromtäler, das Breslau—-Magdeburger Urstromtal, das Blatt Elsterwerda durchquert. In unserm Urstromtale liegen mächtige Aufschüttungen von glazialen Sanden und kiesigen Sänden mit Einlagerungen von„Tonen; sie werden unterbrochen durch die mit Torf, Moorerde oder Schlick ‚ausgefüllten Rinnen und Senken der Jetztzeit. Ihre Oberfläche liegt am östlichen Blattrand bei ca. 100 m, am. westlichen Rande bei ca. 90 m über N.N.; die Grenze gegen das Höhendiluvium ist meist scharf. Die Sande sind meist feinmittelkörnig und nur an der Grenze gegen das Höhendiluvium zuweilen kiesig. Sie unterscheiden sich petrographisch nicht von dem Hochflächensand.