Das Diluvium 13
Der Geschiebemergel ist die Grundmoräne‘des Inlandeises‘ und stellt ein inniges Gemenge von tonigen, kälkigen, fein- bis grobsandigen Teilen ‚dar, in denen Geschiebe von mannigfachstem Charakter. und überwiegend nordischer Herkunft vorkommen. Die Geschiebe sind infolge des weiten Transportes unter dem Eise kantengerundet, oft - geglättet und gekritzt. Das Endprodukt dieses zermalmenden Vorganiges unter dem gewaltigen Druck der Eismassen ist für die an die Basis des Inlandeises als Grundmoräne tretenden Gesteine der Mergel.. Besonders bezeichnend für den Geschiebemergel ist seine Schichtungslosigkeit, die sich in der regellosen Anordnung der Geschiebe aller. Größen von dem feinsten Sand bis über Kopfgröße zu erkennen gibt. Der Mergel enthält ursprünglich etwa 8—12% kohlensauren Kalk und ist grau gefärbt,
Das ältere Diluvium der zweiten Eiszeit
enthält folgende Bildungen: 1. Geschiebemergel 2. Sand, kiesiger Sand und Kies.
Die Grundmoräne der zweiten Eiszeit tritt in ihrer Entwickelung als Geschiebemergel fast ganz zurück und ist auf unregelmäßig begrenzte Flächen zwischen Döllingen und Plessa, bei Döllingen, am Fuße des Winterberges, nördlich von Dreska und am nördlichen Blattrand östlich der Berlin—Dresdener Bahnstrecke beschränkt. In einer kleinen Lehmgrube nordwestlich des Winterberges war. im Sommer 1921 das. Profil
LS 0,6 m SL 0,6 m SM
aufgeschlossen. Das in der Erläuterung zu der Aufnahme im Jahre 1910 Seite 2 beschriebene Profil nördlich vom Winterberg östlich-der Liebenwerdaer Chaussee ist von der ehemaligen Ziegelei restlos verarbeitet worden. Die Mächtigkeit des Jüngeren Geschiebemergels beträgt nur wenige Meter.
Sand, kiesiger Sand und Kies des älteren Diluviums besitzen eine von den diluvialen Kiesen des nördlichen Deutschlands stark. abweichende Zusammensetzung. Sie enthalten nur spärliches nordisches Material in Gestalt von‘ Feuersteinen und bestehen fast ausschließlich aus Quarz, Kieselschiefer, Quarziten, Sandsteinen und ' Grauwacken. Sie haben den Hauptanteil am Aufbau des. Höhen- diluviums und erreichen große Mächtigkeit. Aus der schwach welligen Hochfläche heben sich zu beiden Seiten der Elster zusammenhängende Höhenrücken heraus, die als Endmoränen aufzufassen sind. Endmoränenbildungen verdanken ihre Entstehung einer Stillstandslage des