20 Blatt Elsterwerda
Miocäne Tone= S: eignen sich vorzüglich zur Herstellung von Töpfereiwaren und haben zu der. Töpferindustrie in Hohenleipisch und Döllingen geführt; zurzeit werden Blumentöpfe und Blumenvasen nur in Hohenleipisch hergestellt. Die-in der Grube zwischen Gröden und Seiffertsmühl gegrabenen. Tone finden Verwendung für Kacheln, Steingutkapseln, feuerfeste Schamottesteine, Hafentone in Glasfabriken und Retorten in Gasanstalten; die unreinen Tone werden zu Ziegelsteinen gebrannt.
Torf; ist. bereits früher an verschiedenen Stellen der Elsterniederung zu
Brennzwecken gestochen worden; zur Zeit der Aufnahme wurde nur in ganz geringem Umfang Torf nördlich von Seiffertsmühl gestochen.
Raseneisenstein; wurde durch die Lauchhammereisenwerke ausgebeutet; die Distriktsverleihung Detlev. auf Eisenstein erfolgte 1737 bezw. 1776.
im
Grund wasserverhältnisse
Die Grundwasserverhältnisse eines Gebietes stehen‘ in innigem Zusammenhang mit dem geologischen Aufbau. Dementsprechend haben wir innerhalb des Blattes Elsterwerda zwei Hauptgrundwassergebiete zu unterscheiden:)
a) das Urstromtal, b). die Hochfläche.
a) Das Urstromtal
Das weite alluviale Gebiet war ehemals, ein Sumpfland mit sehr hohem Grundwasserstand, dessen Urbarmachung nur durch eine systematische Entwässerung mittels. Abzugsgräben und Eindeichung der regulierten Schwarzen Elster und Pulsnitz möglich war. In neuerer Zeit sind auch Dränagen durchgeführt worden, jedoch nicht überall. Von jeher haben die ungünstigen Gefälleverhältnisse diese Kulturarbeiten sehr erschwert. Den höchsten Grundwasserstand zeigen in dem gewaltigen Urstromtal die alluvialen Bildungen, der Torf, die Moorerde, die alluvialen Sande und der Schlick. An den Torfstichen kann ınan das. Grundwasser wenige Dezimeter unter. der Grasnarbe beobachten. Die tonigen Schlickböden sind schwer durchlässig für die Niederschlagswässer, die darauf stagnieren, und werden deshalb mit Recht in ausgedehnten Flächen als Wiesen nutzbar gemacht. Etwas tiefer steht das Grundwasser innerhalb der alluvialen Sandflächen, die’sich zZ. T. unbedeutend über die Torf- und Schlickflächen erheben. Das Grundwasser ist hier in dem Niveau des Grundwassers im moorigen Gebiet. zu suchen.