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Grad-Abtheilung 59, Blatt 17 [Neue Nr. 4250] (1929) Vetschau / bearb. durch J. Korn ..
Entstehung
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Miozän 11

bildung auf den. Blättern Werben, Burg und. Lübbenau hat. Es führen von unserem Blatt aus eine ganze Anzahl Gräben und Fließe in das eigentliche Spreewaldgebiet hinein, die der Entwässerung und Wiesennutzung dienen. Zu dem von Touristen, vorzugsweise auf­gesuchten Gebiet gehört der. Blattanteil nicht.

2. Der geologische Aufbau

Am geologischen Aufbau von Blatt Vetschau sind die Tertiär- und Quartärformation beteiligt, mit ihren Abteilungen Miozän und Pliozän, bzw. Diluvium und Alluvium.|

Da Blatt Vetschau zur Randzone des Niederlausitzer Braunkohlen­gebietes gehört, sind auf ihm eine große Reihe von Bohrungen nieder­gebracht worden, um den Braunkohlenvorrat zu ermitteln. Auf ihnen, dem Studium des anstehenden Tertiärs und dem Vergleich mit den Bohrungen auf den Nachbarblättern beruht unsere Kenntnis'dieser Schichten. Wegen. der wirtschaftlichen Bedeutung der Braunkohle und der eingeschalteten Tone kommt dem Tertiär erhöhte Bedeu­tung zu.;

a) Das Tertiär

Von den Formationsgliedern der Tertiärs sind auf Blatt Vetschau und den. Nachbarblättern anstehend oder erbohrt bekannt: Ober­oligozän, Miozän und Pliozän.

Das Oberoligozän wurde in zwei der schon erwähnten staatlichen Tiefbohrungen auf dem Blatt Cottbus-West in etwa 130180 m Tiefe angetroffen; und zwar in den Bohrungen Priorfließ und Groß-Ströbitz.

Die Bohrungen des vorliegenden Blattes erreichen keine ge­nügende Tiefe. Immer ist Miozän das Alter der tiefst erreichten Schicht(unter der Voraussetzung, daß das Diluvium überhaupt durch­sunken. worden ist). Doch ist anzunehmen, daß dieses marine Ober­oligozän mit beweisenden Fossilien in ungewisser Tiefe auch vorhanden ist. Hier soll nicht weiter auf diese Ablagerungen eingegangen werden. Eine Beschreibung befindet sich in den Erläuterungen zu Blatt Cottbus-West(Lieferung 225 d. geol. K. v. Preußen).

1. Das Miozän

Wenn von dem Miozän der Lausitz gesprochen wird, dann ist die Braunkohle dasjenige Formationsglied, an das zuerst gedacht wird. Zu Tage tritt. die Braunkohle auf dem vorliegenden Blatt jedoch nirgends. Erbohrt wurde; sie durch eine große Zahl von Bohrungen an sehr vielen Stellen in allen Gegenden des Blattes Vetschau.

Zu Tage steht auf Blatt Vetschau nur sehr wenig Miozän an; und zwar ist ein hellgrauer, sehr. fetter, geschmeidiger, gelegent­lich. gipsführender, bis auf eingestreute kleine Kalkkonkretionen kalkfreier Ton, der infolge seiner Armut an Alkalien sehr feuerfest ist und sich gut zur Herstellung von Verblendsteinen, Klinkern. und