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Grad-Abtheilung 59, Blatt 17 [Neue Nr. 4250] (1929) Vetschau / bearb. durch J. Korn ..
Entstehung
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Diluvium 23

in frischem Zustand immer kalkhaltiges Gestein. Er ist meist sehr tief entkalkt, eine Tatsache, die auch auf ein höheres Alter als jüngste Vereisung hinweist.|

Gesteinstrümmer aller Art und Größe sind in ihn eingebettet. Er ist das Produkt der mechanischen Zerkleinerung, die das Eis durch Aneinanderreiben der eingefrorenen Geschiebe und durch Reiben dieser auf der Unterlage ausübte.

Die zirkulierenden Tagewässer werden allmählich aus den ober­sten Teilen dieses sandig, tonigen Gesteins nach und nach den Kalk­gehalt herauslösen; feinste Tonteilchen werden sie mit fortführen und auf diesem Weg aus dem sandigen Mergel(SM), den der Geschiebe­mergel darstellt, einen sandigen Lehm(SL) und bei weiterer Weg­führung von Tonteilchen einen lehmigen Sand(LS) schaffen. Lehmiger Sand über sandigem Lehm über sandigem Mergel ist. deshalb das normale Profil, das ein Geschiebemergelboden abgibt. Alle drei Boden­arten werden auf der Karte als Geschiebemergel(dm) dargestellt. Bei.der Verwitterung geht die Farbe in gelbbraun über.

Die Diluvialhochflächengebiete zeigen meist Sand(ds) bis. 2 m Tiefe als Anstehendes. Dieser Geschiebesand ist ein Gemenge aus Quarz-, Feldspat- und anderen Mineralkörnern von wechselnder Größe. Es sind allerfeinste Teilchen vorhanden, dann solche, die als sandig bezeichnet werden und 2 mm Durchmesser nicht überschreiten; sie stellen die Hauptmenge dar. Teilchen über 2 mm bis zu 2 cm Durch­messer nennt man kiesig(G), und noch. größere Bestandteile bis zu Faust- und Kopfgröße heißen Geschiebe. Es ist natürlich verständ­lich, daß je größer der Durchmesser der Teile wird, die Anzahl der­selben in gleichem Maß abnimmt.

Während der Diluvialsand im jüngsten Diluvium meist kalkhaltig ist, fehlt innerhalb 2 m der Kalk auf dem vorliegenden Blatt so gut wie ganz. Auch hier tritt wieder der Zusammenhang mit der Alters­frage hervor, denn mit höherem Alter ist längere Zeit für die Ein­wirkung der Verwitterung da, die den Kalk hinweggeführt hat.

Der Sand ist nahe der Oberfläche bis gegen 1 m hin zum Teil stark vereisent, darunter aber meist für einen Diluvialsand sehr hell. Er besteht vorwiegend fast nur aus Quarzkörnern und ist oft kaum von pliozänem Sand zu unterscheiden.

Auf der Dubrauer Höhe westlich von Göritz befindet sich an der Blattgrenze gegen das nördlich angrenzende Blatt Burg ein geringes Vorkommen von Mergelsand(dms), einem sehr feinkörnigen, etwas tonigen und geschiebefreien Sand, der meist in geringer Tiefe kalk­haltig wird.

Während des Vorrückens einer Vereisung wurden Mengen an­stehender Gesteine aufgewältigt, mit anderen vermengt und kamen dann wieder zur Ablagerung. Pliozäne Schichten waren in der nähe­ren und weiteren Umgebung sicher sehr viele in dem Gelände vor+ handen, über das die Vereisung hinwegging, so daß diese auffallend helle Ausbildung der diluvialen Hochflächensande erklärt ist.

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