Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 17 [Neue Nr. 4250] (1929) Vetschau / bearb. durch J. Korn ..
Entstehung
Seite
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Blatt Vetschau

1. Diluvium unentschiedenen Alters

Es werden Bildungen der Hochflächen und Becken unterschieden, und beim Hochflächendiluvium Sanderbildungen noch einmal besonders ausgeschieden.

Beim Vorrücken von N nach S zerstört das Inlandeis alle Hindernisse, die sich ihm in den Weg stellen; sie werden allmählich abgeschliffen und der Zerstörungsschutt am Grund des Eises in der Grundmoräne angesammelt.|

Die Grundmoräne des diluvialen Inlandeises ist der Träger und Ursprung aller diluvialen Ablagerungen, die durch Auswaschen und Wegspülen in den Schmelzwässern und diluvialen Strömen daraus hervor gehen.

Die Stillstandslagen des Eises führen zur Aufschüttung der End­moränen.

Im Vorland dieser schütten die Schmelzwässer einen langen flachen Kegel auf, dessen Höhe an der Endmoräne liegt. Er besteht aus Sanden,-die von der Moräne nach außen hin an Korngröße ab­nehmen. Dieser Aufschüttungskegel wirdSander genannt.

Die abfließenden Wässer sammeln sich in weiten Tälern, den Urstromtälern, und werden in ihnen hinweggeführt. Gewaltige Wassermengen finden in ihnen ihren Weg. Feine Sande und Ton­teilchen werden in diesen Flüssen mitgeführt, abgesetzt und umge­lagert und sind uns als Talsande, Taltonmergel u. a. erhalten be­blieben.

Auf Blatt Vetschau finden sich folgende diluviale Ablagerungen: Bildungen der Grundmoräne(Geschiebemergel, Sand und Kies), Bildungen des Sanders(Sand); beide zählen zur Hochfläche; weiter­hin Becken- und Talablagerungen, in denen Sande und Tone zu finden sind.

Das Höhendiluvium(Hochfläche)

Zum Höhendiluvium gehören auf Blatt Vetschau drei größere Inseln,"die zum Teil von den Nachbarblättern herüberreichen, näm­lich die von Dubrau und Krieschow im W und O, in Blattmitte die große Insel südlich von Weissagk und 7 kleinere, die sich um die mittlere gruppieren. Vorwiegend sind Sandflächen auf allen diesen Inseln anzutreffen, doch fehlt auch Geschiebemergel nicht. Auf der Dubrauer Höhe liegt das größte Vorkommen von anstehendem Ge­schiebemergel, kleinere befinden sich nördlich von Krieschow. Nicht immer steht der Geschiebemergel bis an die Oberfläche an, sondern ist mit Sand überdeckt, aber doch innerhalb von 2 m zu erbohren. Auch solche Gebiete sind auf den Hochflächen anzutreffen.

Der Geschiebemergel(dm) ist ein ungeschichtetes, tonig-sandiges, sich kratzig anfühlendes, graublaues bis gelbgraues bis gelbbraunes,