Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 17 [Neue Nr. 4250] (1929) Vetschau / bearb. durch J. Korn ..
Entstehung
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Diluvium 27

net, während die, Fläche um die Aufschlüsse am Bahnhof Eichow

Beckensand über Beckenton anzeigt bar.

Die Beckentonablagerungen sind nach den Ergebnissen von KORN meist nur wenig mächtig und seitlich auch nicht sehr ausgedehnt. Er hat deshalb in der Karte sehr weite Flächen in den Becken unter der Bezeichnung da8(dak) zusammengefaßt. In diesen wird eine Bohrung bis 2 m Tiefe entweder nur Beckensand antreffen, oder aber eine oder mehrere Schichten Beckenton unter und zwischen Becken­sand(und umgekehrt), oder vielleicht auch nur Beckenton. Da der Wechsel ein sehr häufiger ist, wurde diese Signatur gewählt, um eine möglichst einfache Darstellung zu erreichen.

Die größte mit dieser Signatur ausgezeichnete Fläche reicht von Bolschwitz über Gahlen und Ogrosen nach Laasow und zum. Süd­rand des Blattes.

2, Diluvium der jüngsten Vereisung(Weichseleiszeit) Das Taldiluvium

Mit der NO-Ecke liegt das vorliegende Blatt im Bereich des Taldiluviums des Glogau--Baruther Urstromtales. Die von SO nach NW verlaufende Grenze ist meist durch eine deutliche Stufe aus­gebildet, die bei Schönebeck und nördlich Eichow, wo Becken- und Taldiluvium aneinanderstoßen an Schärfe verliert.

Die Ablagerungen im Tal sind nur sandiger Natur. Eingelagert sind Alluvialflächen von wechselnder Größe. Die Abgrenzung von Talsand geger Alluvium ist nur unscharf und zeigt unruhige, viel­gestaltige Grenzen, Die verschiedenen Rinnen und Mulden sind mit Alluvialsand, Schlick, Moorerde oder Torf angefüllt und hängen meist zusammen.

Der Talsand ist fast überall ein mittel- bis feinkörniger, heller bis blaßgelblicher Sand, der vielfach einzelne Kiesgerölle führt, er enthält eine tonige Komponente und ist nahe der Oberfläche meist schwach humos. Gelegentliche Aufschlüsse zeigen unter einer unge­schichteten Decke meist. deutliche Schichtung, auch Kreuzschich­tung, in der die Korngröße der einzelnen Lagen schwankt. Mitunter nehmen die kiesigen Bestandteile zu; diese können auch zu Tage liegen. und. dann etwa als Talkiese(dag) ausgeschieden werden. Der Talsand zeigt überall mehr als 2 m Mächtigkeit.

Die Gründe für den Altersunterschied zwischen dem Diluvium der Weichseleiszeit und dem Diluvium unentschiedenen Alters wurden bereits dargelegt. Die Talsande sind die Ablagerungen des Ur­stromes, der südlich von der äußersten Endmoräne der jüngsten Vereisung die Schmelzwässer dem Meere zuführte.

Ein solcher Abfluß wird gewaltige Wassermengen in seinem Bett gewälzt haben; er führte enorme Mengen meist feinen Materials mit, das abgelagert, umgelagert und wieder aufgenommen wurde.