Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 17 [Neue Nr. 4250] (1929) Vetschau / bearb. durch J. Korn ..
Entstehung
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26 Blatt Vetschau

Die Ablagerungsbedingungen im Becken waren sehr ruhige. Grobes Material wurde immer nur an dem. abschmelzenden zurückgehenden Eisrand sedimentiert und dann allmählich von den feineren Nieder­schlagsteilchen des Beckeninnern zugedeckt, denn nur feine und feinste Teilchen können in Schwebe gehalten und etwas weiter transportiert werden.

So sind die Beckensedimente alle sehr fein und mehr oder weniger gleichmäßig. Es sind Sande, Tone, Tonmergel und Mergelsande vor­handen.|

Der Beckensand(dag) unterscheidet sich von dem Hochflächensand in seiner petrographischen Beschaffenheit höchstens durch den Mangel an Geschieben. Da die Quelle des Materials dieselbe ist und nur die Absatzbedingungen andere waren, ist diese Übereinstimmung nicht verwunderlich. Kiesige Bestandteile sind eingeschaltet, die aus

nordischem und südlichem Material bestehen können. Gelegentliche Aufschlüsse zeigen, daß eine wechselnd ausgebildete Schichtung vor­handen ist.

Die Beckensande sind in den obersten Teilen häufig humos, Kalk­gehalt fehlt.

Auf Blatt Vetschau nimmt er in zusammenhängender Fläche einen sehr großen Teil des.Blattes ein und verleiht ihm seinen etwas ein­tönigen Charakter. Er ist vorwiegend mit Kiefernwald bestanden.

Der Beckenton(Beckentonmergel)(dal) hat großen Anteil an den Beckenbildungen des Blattes Vetschau. Er ist ein hellgrauer Ton, der gelegentlich Kalkgehalt zeigt und dann Beckentonmergel zu nennen ist. Er ist immer feinsandig und auf Grund dieses Feinsand­gehaltes von anderen Tonen unterscheidbar.)

Da aber dieser Feinsandgehalt auch veränderlich ist, einmal mehr und einmal weniger deutlich in Erscheinung tritt, und für die Kartierung nur die kleine Menge als Probe zur Verfügung steht, die der Löffel des 2-Meter-Bohrers aus der jeweiligen Tiefe mit an die Oberfläche bringt, muß hier auf die gelegentliche. Schwierigkeit der Unter­scheidung nahe benachbarter Becken- und Miozäntone hingewiesen werden. Dazu kommt noch die Möglichkeit, daß hangende, feine Beckensande bei irgend einer Bohrhantierung in den Ton hineingepreßt werden können, und weiterhin, daß der Miozänton gerade in Becken­niveau ansteht und beide Tone von Sand und auch Moorerde bedeckt sein können. Es muß aus diesen Gründen die Möglichkeit zugegeben werden, daß die von KORN eingetragenen Grenzen der Miozän- und Beckentone, soweit sie unter einer Sanddecke liegen, vielleicht von einem anderen Geologen anders gezeichnet worden wären. Vielleicht kann einmal ein neuer Aufschluß, eine Tongrube etwa, an irgend einer Stelle anzeigen, daß tatsächlich der Miozänton weiter ausgedehnt ist, als die Grenze in der Karte angibt.

Als voll anstehender Beckenton(dak) wurde nur das Material in den Ziegeleigruben bei. Lobendorf und am Bahnhof Eichow bezeich­