10 Blatt Kalau
Becken, Hochfläche und die zur Hochfläche gehörigen Inseln stoßen mit langer Front aneinander. Zwischen der tertiären Hochfläche ‚und dem Becken besteht ein sehr steiler und scharf ausgeprägter Übergang von dem Gelände vor dem Kuhringsberg an bis zur Blattgrenze im O, der besonders deutlich ist vor dem Weinberg. Eine Aufeinanderfolge aller 3 Stufen liegt nur im Gelände südlich von Kabel vor. Die diluviale Hochfläche steigt nach S hin an und legt sich von W her auf das Tertiär auf, so daß bei Settinchen die tertiäre und diluviale Hochfläche nicht mehr getrennt sind.
Der Form nach heraustretend und bemerkenswerte Höhen bildend liegen im SW des Blattes, bei Kraupe und Gollmitz einige Endmoränenkuppen, die dem nördlichen Zweig der beiden Endmoränenzüge angehören, die den Niederlausitzer Grenzwall krönen.
Die Formen der höchsten Erhebungen im Tertiärgebiet des Blattes sind breite, kuppige, die von der Materialbeschaffenheit des Untergrundes abhängen. Meist sind es Kieskuppen, die die höchsten Partien ausmachen und deutlich abgesondert heraustreten.
Im Diluvialplateau herrschen, abgesehen von den Endmoränen, langwellige, sanfte Formen vor.
Die Becken schließlich sind mehr oder weniger eben, sanft geneigt und stetig ansteigend von N nach S von 60 m bis etwa 90 m. Aus dem Becken tritt im N an der Grenze gegen Blatt Lübbenau ein gestreckter, gewölbter, etwa 112 km langer Rücken heraus, der sich auf Blatt Lübbenau fortsetzt und als Wallberg(Os) aufzufassen sein dürfte. Er überragt sein Umland um 8—10 m und ist von Beckensaum zu Beckensaum etwa 200 m breit.
II. Der geologische Aufbau
Am geologischen Aufbau von Blatt Kalau sind die Tertiär- und Quartärformation beteiligt, mit ihren Abteilungen Miozän und Pliozän, bzw. Diluvium und Alluvium.
Da Blatt Kalau zur Randzone des Niederlausitzer Braunkohlengebietes gehört, sind auf ihm eine große Reihe von Bohrungen niedergebracht worden, um den Braunkohlenvorrat zu ermitteln. Auf ihnen, dem Studium des anstehenden Tertiärs und dem Vergleich mit den Bohrungen auf den Nachbarblättern- beruht unsere Kenntnis dieser Schichten. Wegen der wirtschaftlichen Bedeutung der Braunkohle ‚und der eingeschalteten' Tone kommt dem Tertiär erhöhte Bedeutung zu.
a) Das Tertiär
Von den Formationsgliedern des Tertiärs sind auf Blatt Kalau und den Nachbarblättern anstehend oder erbohrt bekannt: Oberoligozän, Miozän und Pliozän.;
Das Oberoligozän wurde in zwei der schon erwähnten staatlichen Tiefbohrungen auf dem Blatt Cottbus-West in etwa 130—180 m Tiefe angetroffen; und zwar in den Bohrungen Priorfließ und Groß-Ströbitz.