Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 47 [Neue Nr. 3750] (1927) Herzberg / bearb. durch C. Gagel ..
Entstehung
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II. Topographisch morphologischer Überblick

Blatt Herzberg, zwischen 52° 12 und 52° 18 nördlicher Breite und zwischen 31° 40 und 31° 50 östlicher Länge gelegen, stellt einen Teil der südmärkischen Hochfläche dar, die hier durch die tiefe Einsenkung des sich von N nach S fast über das ganze Blatt erstreckenden Scharmützelsees in zwei Teile zerlegt wird.

Der östliche Teil ist der bei weitem höhere und erreicht im Kesselberg, 1 km SO von Wilmersdorf, mit 139,2 m seine höchste Erhebung. Im NO des Blattes, in den Lausebergen, sowie unmittelbar am Ostrande, östlich und südöstlich von Kunersdorf, kommen noch Höhen von 125 bis 130 m vor; der Ziegelberg südlich von Lamitsch erhebt sich noch bis 126,5 m. Die Alaunberge westlich. Wilmersdorf, die Höhe östlich Emiliental, die Kalkberge südlich von Herzberg erreichen noch 121121,6 m Meereshöhe; der Galgenberg bei Hartens­dorf ist 115 m, der Eichberg. östlich von Hartensdorf 126 m, der Schwarzberg und Braunberg und Dachsberg.rund 100 m hoch. Im allgemeinen liegt die Hochfläche am Ostrande des Blattes etwa 100 bis 85 m; in der Nähe des Scharmützelsees etwa 6070 m über dem Meeresspiegel. Die westliche Hochfläche senkt sich von etwa 70 bis 85 m im Norden auf 5550 m im Süden; sie erreicht nordwestlich von Silberberg mit 96,3 m ihren höchsten Punkt, erhebt sich im Dachsberg südlich von Silberberg bis zu 94,3 m, südlich vom Vorwerk Saarow bis zu 95 m, im Hohen Zaunberg westlich von Saarow bis zu 92m und im Windmühlenberg östlich von Reichenwalde bis zu 85,6 m über dem Meeresspiegel. Diese hohen Kuppen erheben sich oft ganz schroff und unvermittelt 2030 m über ihre unmittelbare Umgebung.

Zwischen diese beiden Hochflächen ist die 111%2 km breite tiefe Senke des Scharmützelsees so tief eingesenkt, daß der Wasserspiegel des Sees 38,2 m über NN liegt; die tiefste Stelle des Sees ist 27,9 m tief; der Boden des Sees liegt also. nur 10,3 m über dem Meeres­spiegel. Der größte Höhenunterschied des Blattes beträgt also rund 129 m, auf etwa 6 km Horizontalentfernung; also das macht eine für das norddeutscheFlachland ganz achtbare Böschung aus.

Umgeben wird der bei 38,2 m Meereshöhe liegende Scharmützel­see von- einer verschieden breiten, ganz ebenen, etwa zwischen 45 und 50 m Meereshöhe liegenden Terrasse, die größtenteils mit beson­derer Schärfe und Klarheit gegen die Hochfläche abgesetzt ist.

Von anderweitigen Seen ist noch die sich im Süden an den Scharmützelsee anschließende, schmale kleine Rinne des Glubigsees, sowie der langgestreckte, schmale, aber 20 m tiefe Herzberger See (in 66,4 m Meereshöhe) zu erwähnen, an den sich südlich eine lange,