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Sandboden
Bezeichnend für ihn ist, daß in ihm Körner und Geschiebe aller Größen innig vermischt vorkommen, also vom nordischen Wanderblock bis hinab zum feinsten Staub und Ton. Oberflächlich sind— mit vereinzelten, im geologischen Teile der Erläuterungen erwähnten ‚Ausnahmen— die Blöcke meist behufs Steingewinnung entfernt; vielerorts sind seit alter Zeit Blöcke und größere Geschiebe in Tümpel und Sümpfe versenkt, oder. an den Grenzen der Felder zusammengelesen; und noch jetzt werden vielerorts nach dem Pflügen oder bei der Kleebrache die neu zum Vorschein gekommenen Steine aufgelesen und zunächst an die Grenzen geworfen, von wo sie später bei Bedarf abgefahren werden. So wird der Lehmboden allmählich reiner, d. h. ärmer an Steinen.
Wenn man alle in der Umgebung der Kartenlieferung ausgeführten Analysen des Oberen Geschiebemergels überblickt, so ergibt sich für diesen und sein Bodenprofil folgendes Bild der Körnung:
Bodenkundl. Bezeichnungen| ü
SL-LS-HLS'
Ackerkrume
Untergrund L-SL
M-SM
Tieferer Untergrund
Über die chemische Natur der Lehmböden und ihres Untergrundes ist folgendes zu sagen:
Der Kalkgehalt des Oberen Geschiebemergels der Mark Brandenburg beträgt durchschnittlich etwa neun bis zehn. Hundertstel des Feinbodens unter 2 mm. Die Menge des kohlensauren Kalkes schwankt zwar zwischen den Grenzwerten von 4 und 25%, bewegt sich aber zumeist zwischen viel engeren Grenzen. So ergab sich aus zahlreichen Analysen der weiteren Umgebung unserer Kartenlieferung zu 3,9—16,2%, im Mittel zu 8—9%: Große Abweichungen von diesem Durchschnitt sind durch Verwitterungsvorgänge entstanden, indem die oberflächlichste Schicht entkalkt wurde. Die Entkalkung geht meist etwa bis 1—1% m tief, und hat in einzelnen Fällen, namentlich in trockenen Lagen, zur Wiederabscheidung des Kalkes im Untergrunde geführt. Das verbreitetste Bodenprofil des Geschiebemergels lautet:
HLS 1 SL 5—15