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Grad-Abtheilung 45, Blatt 47 [Neue Nr. 3750] (1927) Herzberg / bearb. durch C. Gagel ..
Entstehung
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44 Blatt Herzberg

Dort, wo durch Pflug oder Abschwemmung die oberste Krume hin­weggeführt wurde, fehlen die lehmigen Sande und der sandige Lehm lagert unmittelbar an der Oberfläche.

Analysen aus der Umgebung unseres Kartenblattes ergeben nach den ausgeführten Nährstoffbestimmungen der Ge­schiebemergelböden und ihres Untergrundes folgende Grenz­werte:

Ackerkrume

Untergrund: Lehm

Tieferer Untergrund: Mergel

Die Nährstofflösungen enthalten selbstredend nur einen kleinen Teil des Gesamtgehalts; sie sind aber für den Land- und Forstwirt noch wichtiger als letzterer, da sie, wenn auch keine Rezepte für die Düngung, so doch eine Anschauung über die den Pflanzenwurzeln zunächst zugänglichen mineralischen Nährstoffe geben. Unsere Über­sicht läßt erkennen, wie reich im allgemeinen der Lehmboden gegen­über dem Sandboden ist.,

Auch die Aufnahmefähigkeit für Stickstoff ist beim Lehmboden erheblich größer als beim Sand. Während letzterer auf je 100 g seines Untergrundes nur etwa 711 ccm, in der Ackerkrume 16 bis reichlich 50 ccm Stickstoff zu binden vermag, ergeben sich die entsprechenden Zahlen unseres Vergleichsgebietes nach 22 Analysen

für den Lehmuntergrund auf 23,778,8, im Mittel 52,2 ccm für die lehmige Ackerkrume auf 15,859,2, im Mittel 37,2 ccm.

Die Absorptionskraft des Lehmbodens ist hiernach unvergleichlich größer, als die der Sandböden; sie wächst im allgemeinen im umge­kehrten Verhältnis zur Korngröße.

3. Der Humusboden

ist nach dem Torf, aus dem er entstanden ist, sehr verschieden. Die Moostorfbildungen, die stellenweise und in geringer Verbreitung auftreten, sind nur wenig zersetzt und liefern keine für Acker- und Wiesenbau geeignete Oberkrume. Hierfür kommen nur die Böden der Flachmoore in Betracht, die auf den Blättern dieser Lieferung in