Tertiär 15
Flächen, deren Untergrund noch gefaltet ist, wie die zahlreichen einander parallelen Rinnen, in denen teilweise Braunkohlentagebau betrieben wurde, zeigen. In weiterer Entfernung von der Endmoräne sammelten sich die Wassermassen allmählich in geschlosseneren Tälern. Einem weiteren Abfließen nach Süden stellte sich westlich Weißwasser die Trebendorfer Hochfläche entgegen. Die Wassermassen sahen sich genötigt an dieser entlang zunächst nach Nordwesten zu fließen. An dem Nordwestende dieser Hochfläche vereinigten sie sich mit den mächtigeren Wassermassen, die von Schönheide, Lieskau, Groß-Düben nach Süden flossen und hier breite ebene Talsandflächen schufen, die als älteste höchste Terrassen des im Süden liegenden Breslau--Magdeburger Urstromtales anzusprechen sind.
Im Nordosten des Blattes dehnt sich eine sehr ebene, aus Sanden und kiesigen Sanden aufgebaute Landschaft aus, die namentlich auf Blatt, Döbern und Triebel auffallend viele und große Geschiebe besitzt. Sie senkt sich ganz allmählich von Süden nach Norden und steigt dann ebenso unmerklich nach dem Muskauer Faltenbogen zu an. Nur in Anlehnung an diesen treten wenig ausgedehnte Flächen von Geschiebelehm(bei Gablenz) z. T. unter einer dünnen Decke von Sand zu Tage. Durchsetzt ist die ganze Gegend von zahlreichen kleineren alluvialen Senken geringen Umfanges, z. T. von kreisrunder Form, die an Sölle erinnern. Von Klein-Düben nach Zschorne durchschneidet die Landschaft das Fährenfließ, an dem sich bei Zschorne auf Blatt Muskau terrassenartige Bildungen erkennen lassen.:
Die ganze Gegend ist als eine sandig ausgebildete Grundmoränenebene aufzufassen, die innerhalb des hufeisenförmig gestalteten Muskauer. Faltenboges liegt, über. deren tieferen Untergrund nichts bekannt ist. Ein Teil der auf Blatt Spremberg und Komptendorf weit ausgedehnten Grundmoränenebene bildet die Nordwestecke des Blattes.|
Die vom Südrande des Blattes nach Nordwesten streichende Landzunge von Trebendorf gehört der mittleren(Saale-) Eiszeit an. Sie bildet einen Teil der weitausgedehnten Hochfläche auf Blatt Nochten und besteht aus Sanden und kiesigen Sanden, die von tonigen Bildungen unterlagert werden.
b) Die geologischen Formationen))
An dem geologischen Aufbau des Blattes sind das Tertiär und Quartär beteiligt.
1) Das Tertiär Die tertiären Bildungen, die auf Blatt Weißwasser in weitester Ausdehnung im Untergrunde nachgewiesen sind und nur selten und
1) Infolge der ungünstigen wirtschaftlichen Lage. mußten die Aufnahmen ohne Zuhilfenahme des Ein- und Zweimeterbohrers ausgeführt werden.