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Grad-Abtheilung 60, Blatt 26 [Neue Nr. 4453] (1928) Weißwasser / bearb. durch R. Cramer ..
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Tertiär 15

Flächen, deren Untergrund noch gefaltet ist, wie die zahlreichen einander parallelen Rinnen, in denen teilweise Braunkohlentagebau betrieben wurde, zeigen. In weiterer Entfernung von der Endmoräne sammelten sich die Wassermassen allmählich in geschlosseneren Tälern. Einem weiteren Abfließen nach Süden stellte sich westlich Weißwasser die Trebendorfer Hochfläche entgegen. Die Wasser­massen sahen sich genötigt an dieser entlang zunächst nach Nord­westen zu fließen. An dem Nordwestende dieser Hochfläche ver­einigten sie sich mit den mächtigeren Wassermassen, die von Schön­heide, Lieskau, Groß-Düben nach Süden flossen und hier breite ebene Talsandflächen schufen, die als älteste höchste Ter­rassen des im Süden liegenden Breslau--Magdeburger Urstromtales anzusprechen sind.

Im Nordosten des Blattes dehnt sich eine sehr ebene, aus Sanden und kiesigen Sanden aufgebaute Landschaft aus, die nament­lich auf Blatt, Döbern und Triebel auffallend viele und große Ge­schiebe besitzt. Sie senkt sich ganz allmählich von Süden nach Norden und steigt dann ebenso unmerklich nach dem Muskauer Faltenbogen zu an. Nur in Anlehnung an diesen treten wenig aus­gedehnte Flächen von Geschiebelehm(bei Gablenz) z. T. unter einer dünnen Decke von Sand zu Tage. Durchsetzt ist die ganze Gegend von zahlreichen kleineren alluvialen Senken geringen Umfanges, z. T. von kreisrunder Form, die an Sölle erinnern. Von Klein-Düben nach Zschorne durchschneidet die Landschaft das Fährenfließ, an dem sich bei Zschorne auf Blatt Muskau terrassenartige Bildungen erkennen lassen.:

Die ganze Gegend ist als eine sandig ausgebildete Grundmoränen­ebene aufzufassen, die innerhalb des hufeisenförmig gestalteten Mus­kauer. Faltenboges liegt, über. deren tieferen Untergrund nichts be­kannt ist. Ein Teil der auf Blatt Spremberg und Komptendorf weit ausgedehnten Grundmoränenebene bildet die Nordwestecke des Blattes.|

Die vom Südrande des Blattes nach Nordwesten streichende Landzunge von Trebendorf gehört der mittleren(Saale-) Eiszeit an. Sie bildet einen Teil der weitausgedehnten Hochfläche auf Blatt Nochten und besteht aus Sanden und kiesigen Sanden, die von toni­gen Bildungen unterlagert werden.

b) Die geologischen Formationen))

An dem geologischen Aufbau des Blattes sind das Tertiär und Quartär beteiligt.

1) Das Tertiär Die tertiären Bildungen, die auf Blatt Weißwasser in weitester Ausdehnung im Untergrunde nachgewiesen sind und nur selten und

1) Infolge der ungünstigen wirtschaftlichen Lage. mußten die Aufnahmen ohne Zuhilfenahme des Ein- und Zweimeterbohrers ausgeführt werden.