Blatt Weißwasser
. Einlagerungen diluvialer Sande und Kiese, durch. glaziale‘Aufarbeitung des Flözes im älteren Abschnitt der Eiszeit in dieses hineingelangt.
2. Einlagerungen tertiärer Sande, in tertiärer Zeit in das Flöz hineingekommen, als dieses bereits fertig gebildet war.
Während die erste Art von Störungen durch den Druck und Schub des Inlandeises leicht zu verstehen ist, bereitet eine Erklärung der zweiten Art größere Schwierigkeiten. Die in der Kohle vorkommenden tertiären Sande entstammen sowohl dem Hangenden als auch dem Liegenden. Sie müssen also auf feinen Spalten und größeren Klüften sowohl abwärts als auch aufwärts gewandert sein. Eine Abwärtswanderung ist nicht schwer zu begreifen, eine Aufwärtsbewegung aus dem Liegenden ins Hangende ist zu verstehen, wenn man annimmt, daß die Wasser im liegenden Sande gespannt waren, was bis zur Entwässerung durch den Bergbau auch tatsächlich der Fall war, und daß beim Aufreißen der Spalten das Wasser des Liegenden als Sandbrei in ihnen aufstieg.
Die Spalten hält KEILHACK für fossile Erdbebenspalten, die im Augenblick. des Entstehens sich füllten und- dann sofort wieder schlossen. Es liegt nahe, an vulkanische Erdbeben zu denken, welche die Eruption der miozänen Basalte und Phonolithe der sächsischen Oberlausitz. begleiteten.
2. Das Diluvium
Die eiszeitlichen Ablagerungen des Blattes Weißwasser gliedern sich in Bildungen der letzten(Weichsel-) und der vorletzten(Saale-) Eiszeit und in solche zweifelhaften Alters. Zu den Ablagerungen der letzten Eiszeit sind die der Täler, zu denen der vorletzten die der Trebendorfer Landzunge gerechnet, während der Hauptteil des Blattes von Bildungen zweifelhaften Alters eingenommen wird.
Die Bildungen der letzten(Weichsel-) Eiszeit bestehen aus den auf der Karte in grüner Farbe angelegten Talsanden(das) und Taltonen(dak). Die Talsande bestehen überwiegend aus Quarz, sind mittelkörnig bis grob und oberflächlich oft sehr stark humifiziert. Die Taltone, selten an die Oberfläche kommend, sind Absätze sehr ruhig fließenden Wassers, bestehen aus den feinsten vom Wasser mitgeführten Teilchen und sind meist stark kalkig. Überlagert werden sie, oft nur in dünner Decke, von Talsanden. Infolge ihrer Undurchlässigkeit ist der Boden da, wo sie auftreten,’sehr naß.
_ Die schmale Landzunge, die westlich Weißwasser sich nach Nordwesten über Trebendorf bis an die Bahn hinzieht, und der schmale Streifen, der den Südostrand des Blattes bildet, gehören zu der zweiten(Saale-) Eiszeit. Die Ablagerungen bestehen aus groben bis kiesigen Sanden, unter denen Milchquarze die Hauptrolle spielen. Nur die größeren Geschiebe, die in ziemlicher Menge