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Grad-Abtheilung 60, Blatt 26 [Neue Nr. 4453] (1928) Weißwasser / bearb. durch R. Cramer ..
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38 Blatt Weißwasser

Im allgemeinen ist das Gebiet der Höhensande von Wald bedeckt. Hier ist eine besondere Art von Bodenbildung zu beobachten. Unter einer dünnen Schicht von Trockentorf, aus dem Nadelabwurf und der Verheidung hervorgehend, lagern durch Beimengungen von feinver­teiltem Humus dunkelgefärbte Sande von etwa 10 cm Stärke; darunter folgen aschgraue bis bleiartig gefärbte Sande, die als Bleichsande bezeichnet werden. Diese meist 23, auch 5 dm und mehr mächtige Schicht endet nach unten gegen eine tief dunkelbraun gefärbte, oft verhärtete Schicht, die als Ortstein anzusehen ist. Nach der Tiefe zu wird sie bald heller und verschwindet allmählich, indem der Sand in die ihm eigene gelbe Färbung übergeht.

2. Sandboden der diluvialen Becken und Täler. Die Tal- und Beckensande unterscheiden sich in ihrer Zusammen­setzung von den Sanden der Hochfläche durch das Zurücktreten der kiesigen Bestandteile und durch den Grundwasserstand, der in ihnen höher als bei jenen ist. Hiermit ist namentlich in den tiefergelegenen Tälern eine verschieden starke Humifizierung der Ackerkrume- ver­bunden. Die Beckensande auf Blatt Döbern sind überwiegend Acker­land, die Talsande meist mit Wald bestanden.

3. Sandboden der Dünen. Außerordentlich trocken sind die Gebiete der Flugsande auf Blatt Triebel, die fast ganz aus gleich­körnigen Quarzkörnern bestehen und sehr durchlässig sind. Es ist nicht ratsam, von ihrer Oberfläche Waldstreu zu nehmen, da sie im nackten Zustande leicht der Verwehung verfallen.

4. Sandboden des Alluviums. Alluviale Sandböden finden sich vielfach in den zahlreichen Senken und Rinnen und in weiter Verbreitung im ganzen Neißetale, sehr häufig auch als Unterlage humoser Bildungen. Infolge des oft hohen Grundwasserstandes sind sie bisweilen naß und oberflächlich humifiziert.- Sie werden als Felder und Wiesen benutzt.

Alluvialer Sand Neißetal, oberhalb der Eisenbahnbrücke bei Muskau Mechanische und physikalische Untersuchung Analytiker: G. KURTH a) Körnung

Tiefe der Ent­nahme

Mächtig­keit nn

2 bis|

(Dezimeter) 1 mm

77,2

16,0| 31,6|

*) Die tonhaltigen Teile enthalten nicht nur tonige, sondern auch sandige und sonstige anorganische sowie auch organische(humose) Bestandteile der angegebenen Korngrößen mit wechselnder Beteiligung. Bei reinen Sanden, die nur geringe Mengen toniger Bestandteile enthalten, ist die Bezeichnungton­haltige Teile zu streichen.