Die geologischen. Verhältnisse des Blattes 2 21
mergel mit einem Sandband, aber unter diesem folgt nochmals 1 m gelber Geschiebemergel, während der: obere braun ist. Die Tonmergel besitzen eine ausgezeichnete Schichtung und sind als Bändertone entwickelt. Der Geschiebemergel ist offenbar in den Stausee während der Bildung der Bändertone eingepreßt und hat das unmittelbare Liegende der Moräne stark gestaucht, während das Hangende ungestört geblieben ist oder sich erst nach Ablagerung des Geschiebemergels abgesetzt hat. Miozän fehlt. Der ganze Aufschluß bildet einen großen Sattel, auf dessen Achse eine spitze Tonmulde eingeklemmt ist. In den hangendsten Tonschichten finden sich vier Sandeinlagerungen. Die oberen 1— 5 m des Tons sind entkalkt. Über dem Ton lagert diskordant 1 m mächtiger ds, zum Teil mit Steinsohle, und in der Nordostecke sogar noch ein nicht entkalkter Geschiebemergel dm, der gegen den gefalteten Bänderton abschneidet. In der Zufahrt ist das Liegende des Tons aufgeschlossen. Es besteht aus kalkfreien, teils grauen, teils gelb oxydierten feinen Tertiär-Sanden mit ganz dünnen feinen Tonbänkchen. Darunter lagert 1 m mächtiger, grauer Formsand. Zwischen Diluvium und Miozän beobachtet man eine ausgesprochene Diskordanz. Die Achse des Sattels steigt nach Südwesten hin recht erheblich an.
Aufschluß 9 (420 m westlich vom Mückenberger Grundvorwerk) Abb. 12
1 Glimmersand(fein gestrichelt)
3 Jüngerer Kies 4 Älterer Kies Diluvium 5 Geschiebemergel
X Abb. 12 2 Formsand bis Glimmersand A 6 Heller Ton x De oO Miocän 1 D
7 Kohlenletten
1 2 3 4 5 6 7
Die liegendsten Schichten gehören. dem Miozän an und bestehen aus feinen, weißen, glimmerhaltigen Sanden, auf die sich hell-weißgraue, gut geschichtete Tone auflagern. Dann folgen 3 m braune, feingeschichtete Formsande, dann 9 m feine hellgraue Quarzsande, wechsellagernd mit dünnen Bänkchen braunen Formsandes, in dem in dünnen Blättchen Brauneisenstein ausgeschieden ist. Dann folgt der den Gegenstand des Abbaues bildende und nur noch in Stößen beobachtbare braune Kohlenletten, am Südwestende 4—5 m sichtbar. Darüber lagert eine diluviale Blocksohle und dann ein rein nordischer Kies von großer Mächtigkeit. Alle diese Schichten, einschließlich des Diluviums, streichen von Nordosten nach Südwesten und fallen mit 45—50 9 nach Nordwesten ein, zum Teil auch noch steiler, bis 80°. Auf der Höhe wird der diluviale Kies diskordant vom Jüngeren Diluvium abgeschnitten, und zwar von steiniger Grundmoräne, die von Kies überlagert wird.