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Grad-Abtheilung 60, Blatt 3 [Neue Nr. 4054] (1929) Guben / geolog. und agronom. bearb. durch K. Keilhack ...
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Bodenkundlicher Teil 45

Analysen aus der Umgebung unseres Kartenblattes ergeben nach den ausgeführten Nährstoffbestimmungen der Ge­schiebemergelböden und ihres Untergrundes folgende Grenz­werte:

Zahl der Analysen

Ackerkrume| 18

Untergrund:| 5

Lehm

Tieferer Untergrund: Mergel

Die Nährstofflösungen ‚enthalten selbstredend nur einen kleinen Teil des Gesamtgehalts; sie sind aber für den Land- und Forstwirt noch wichtiger als letzterer, da sie, wenn auch keine Rezepte für die Düngung, so doch eine Anschauung über die den Pflanzenwurzeln

zunächst zugänglichen mineralischen Nährstoffe geben. Unsere Über­sicht läßt erkennen, wie reich im allgemeinen der Lehmboden gegen­über dem Sandboden ist.

Auch die Aufnahmefähigkeit für Stickstoff ist beim Lehmboden erheblich größer als beim Sand. Während letzterer auf je 100 g seines Untergrundes nur etwa 711 cem, in der Ackerkrume 16 bis reichlich 50 ccm Stickstoff zu binden vermag, ergeben sich die entsprechenden Zahlen unseres Vergleichsgebietes nach 22 Analysen

für den Lehmuntergrund auf 23,778,8, im Mittel 52,2 ccm

für die lehmige Ackerkrume auf 15,859,2, im Mittel 37,2 ccm.

Die Absorptionskraft des Lehmbodens ist hiernach unvergleichlich größer, als die der Sandböden; sie wächst im allgemeinen im umge­kehrten Verhältnis zur Korngröße.

8. Der Tonboden

Tonboden des Diluviums tritt nur in kleinen Flächen der Gubener Staumoräne zutage, so daß er bodenkundlich keine große Rolle spielt; der alluviale Tonboden des Schlickes zeigt dagegen weiteste Ver­breitung.

Der Tonboden des Schlickes des Neiße- und Odertales, dessen Ausdehnung an der vertikalen, engen Schraffur leicht zu erkennen ist, liefert einen außerordentlich wertvollen Ackerboden;