48 Blatt Guben
Für eine technische Verwertung zur Fabrikation von Verblendsteinen ist der Schlick geeignet; er ist frei von kohlensaurem Kalk, und diese Kalkfreiheit ist es eben, welche seine Verwendbarkeit zu Verblendsteinen ermöglicht. In landwirtschaftlicher Beziehung ist es dagegen erforderlich, diesen Kalkmangel zu heben.
Die Schlickböden werden vorwiegend als Acker genutzt; nur die sehr niedrig gelegenen Teile, besonders die nördlich von Wellmitz und die grundwassernahen Flächen, Rinnen und Senken bis zum Ostrand des Blattes, werden als Wiese genutzt. Vorstehende Analysen geben einen Überblick über die Zusammensetzung eines sandigen Neißeschlicks(Schlicklehms) auf Blatt Guben.
4. Der Humusboden
Im Bereiche dieser Kartenlieferung treten nur Flachmoore auf, deren Humusböden besonders für Wiesenbau Nutzung finden. Die abgestorbenen Pflanzenteile, welche den Flachmoortorf zusammensetzen, sind stark zersetzt und liefern einen für Wiesen und Weiden meist sehr geeigneten Humusboden. Die Humusböden der Flachmoore
sind bald nur wenige Dezimeter mächtig H 5m, bald tiefgründiger (A ‚ in welchem Fall der Torf stellenweise auch als Brenntorf
abgebaut wird. Der Flachmoortorf verwittert bei genügender Entwässerung sehr leicht und gibt eine feine lockere Erde, die meist reich ist an Stickstoff und Kalk, jedoch arm an Kali und meist auch an Phosphorsäure.
Die Moorerde(h), die sich in zahlreichen flachen Senken des Höhen- und Taldiluviums findet und auch an den randlichen Teilen der Flachmoore den Übergang zu den humosen Sanden bildet, ist ein mit mineralischen Teilen, meist Sand, gemengter Humus, der in geringer Mächtigkeit den Sandboden überlagert. Wir finden in diesen Moorerdegebieten das Durchschnittsprofil Se Auch die Moorerdeböden bilden meist ein gutes Wiesen- und Weideland.
5. Der Kalkboden
Kalkboden findet sich in den auf den Blättern Wellmitz und tf
Guben als() bezeichneten Flächen, sowie als Wiesenkrume in den als(©) dargestellten Flächen. Der Kalkgehalt verleiht den Humus
böden reiche Kraft.