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Grad-Abtheilung 46, Blatt 25 [Neue Nr. 3452] (1929) Seelow / bearb. durch C. Gagel ..
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Landwirtschaftliche Erläuterungen 57

Eigenart der verschiedenen Bodentypen und sich infolgedessen auf nahe beieinanderliegenden Flächen unter Umständen gerade in entgegengesetzter Richtung auswirken.

4. Die forstliche Nutzung

In dem Gebiet der Lieferung. kommt von forstlich genutzten Böden größeren Umfanges eigentlich nur auf Bl. Frankfurt der Stadtforst Frankfurt in Betracht. Hier handelt es sich um ein Gebiet, das forstlich von jeher mit besonderer Sorgfalt bewirtschaftet worden ist und das heute in vielem ein Beispiel erfolgreicher Bewirtschaftung ist. Was zunächst besonders auffällt, ist die Tatsache, daß sich die Grenze zwischen dem diluvialen Sande und dem Talsande im Waldbild außerordentlich stark hervorhebt, so stark, daß es an vielen Stellen gelingt, rein nach den Wuchsformen, der Kronenausbildung und nach der Bodenflora die Grenze zwischen diesen beiden geologischen Bildungen festzulegen. Auf den Talsandflächen sind in die Kiefernbestände systematisch Laubhölzer eingebracht worden, die eine zum Teil ausgezeichnete Wuchsfreudigkeit zeigen und zum Teil schon

‚reine Laubholzbestände bilden.

So entstehen gerade in diesen Flächen besonders anziehende Wald­bilder, und die günstige Beeinflussung der Bodendecke durch das Gemisch von Nadel- und Blattstreu hat eine hochwertige Bodenflora geschaffen. Auf den trockeneren diluvialen Sanden fehlt diese und macht an vielen Stellen einer Heidekrautvegetation Platz. Die feuchten Senken sind mit bestem Erfolg mit Weichhölzern ausgepflanzt worden, die zum Teil hervorragenden Zuwachs zeigen.