Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 60, Blatt 20 [Neue Nr. 4353] (1927) Döbern / bearb. durch Br. Dammer ..
Entstehung
Seite
22
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Blatt Döbern

Torf Moorerde

Fluß- und Beckensand Dünensand

Humose Bildungen

Sandige Bildungen

Tonige: Bildungen Schlick

Gemischte Bildungen/ A ufeeRillte te Boden

Der Torf findet sich in einer großen Zahl der das Karten­gebiet durchziehenden Rinnen und namentlich in deren beckenarti­gen Erweiterungen. Wir können hier zwei Arten von Torf unter­scheiden, ‚nämlich Hochmoortorf und Flachmoortorf, von denen der erstere. nur in einer kleinen Fläche östlich der Bruchmühle bei Klein-Kölzig auftritt. Während in anderen Gebieten sich Hochmoore und Flachmoore durch ‚die andersartige Bewachsung unterscheiden, ist dies hier nicht der Fall, da das Hochmoor hier künstlich be­pflanzt ist.. Es unterscheidet sich vom Flachmoor lediglich dadurch, daß es sich schildförmig einige Meter über diesem erhebt, und daß sein Torf sehr locker und vollkommen trocken ist. Die Mächtigkeit des Torfes ist meist nur gering und beträgt in der Regel einige Dezi­meter. Nur der Hochmoortorf und der in einigen Schluchten ‚der End­moräne auftretende Flachmoortorf erreichen Mächtigkeiten von über 9 m. Der Torf. wird überall von feinkörnigen Flußsanden unterlagert.

Die Moorerde ist ein stark mit sandigen Bestandteilen ver­mengter Humus, in dem Pflanzenreste nicht mehr erkennbar sind. Auch er findet sich in meist nur geringer Mächtigkeit über Sand in zahlreichen Rinnen und Becken des Blattgebietes. Eine scharfe Ab­grenzung gegen den Torf einerseits und den Sand,andererseits ist nicht immer möglich, da mit der Zunahme oder Abnahme der sandigen Beimengungen sich alle möglichen Übergangsbildungen zu jenen finden. Die besonders stark humifizierten Sande der diluvialen Neißeterrasse in der Nordostecke des Blattes sind in Bezug auf ihren Humusgehalt durch den Aufdruck brauner Striche in der Karte gekennzeichnet worden, und sie können in dieser Weise als Übergangsbildungen vom Sand zur Moorerde angesehen werden.

Die Fluß- und Beckensande sind mittel- bis feinkörnige, meist steinfreie Sande, die in ihren obersten Teilen mehr oder weniger bräunlich gefärbt und an der Oberfläche in der Regel stark humi­fiziert sind. Sie finden sich in. den alluvialen Tälern und Becken teils unmittelbar an der Oberfläche, teils im flachen Untergrund unter anderen Alluvialbildungen. Ihre Mächtigkeit ist nicht zu ermitteln, da sie stets von Sanden unterlagert werden, die sich in ihrer Aus­bildung nicht von ihnen unterscheiden.

Der Dünensand ist ein vom Winde zusammengewehter gleich­mäßig feinkörniger Sand von gelber bis weißlichgelber Farbe, der ein außerordentlich lockeres Gefüge aufweist. Er findet sich in einer Anzahl kleiner Kuppen, die in der Gosdaer Heide, bei Hornow. und

; Gablenz scharf aus der sie umgebenden Landschaft heraustreten.