Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 60, Blatt 20 [Neue Nr. 4353] (1927) Döbern / bearb. durch Br. Dammer ..
Entstehung
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Alluvium. 21

ist auch der Geschiebemergel unseres Gebietes jedenfalls. schon ur­sprünglich kalkarm gewesen. Durch die Verwitterung ist dann auch dieser geringe Kalkgehalt ausgelaugt worden, so daß das Gestein jetzt fast nirgends mehr als kalkhaltiger Mergel, sondern nur noch als Geschiebelehm vorhanden ist. Seine Mächtigkeit ist im allgemei- ı nen in unserem Gebiete nur gering. Er tritt nur an wenigen Stellen, so bei Dubrauke, Klein-Loitz, Hornow und Sergen in kleinen Flächen an die Oberfläche und ist im übrigen nur unter einer mehr oder ı weniger mächtigen Sanddecke an mehreren Stellen des Blattgebietes, z. T. in größeren Flächen im flachen Untergrunde festgestellt worden. Jedenfalls bildet er auch im Untergrunde keine über größere Flächen hin sich erstreckende zusammenhängende Decke.

Der diluviale Ton ist auf dem Blatt Döbern nur an einer Stelle nachgewiesen worden und zwar in einem künstlichen Aufschluß west­lich von Jethe. Hier ist er zu Ziegeleizwecken abgebaut worden; ‚da aber der Betrieb eingestellt worden ist, konnten nur sehr kärgliche Feststellungen über diese Bildung gemacht werden. Es handelt sich hier um einen sehr fetten, kalkreichen, hellgrauen Ton, dessen Mächtigkeit nicht. bekannt ist, und der unter einer nach Norden zu mächtiger werdenden Sanddecke liegt.

4. BilLdungen der letzten(Weichsel-) Eiszeit

Zu den Bildungen der letzten Eiszeit gehören die Sande, die das Staubecken östlich von Döbern, das Staubecken am Nordrande des Blattes und die diluvialen Neißeterrassen im nordöstlichen Teile des Blattes bedecken. Es handelt sich hier vorwiegend um mittelkörnige bis feinkörnige Sande, die im übrigen keine besonderen. Merkmale aufweisen. Infolge des flachen Grundwasserstandes in den Stau­becken ist hier eine stärkere Verwitterung und Hand in Hand damit gehend infolge einer reichen Vegetationsentwickelung häufig eine hohe Humifizierung des Sandes in seinen obersten Teilen erfolgt, so daß die Oberfläche hier meist einen schwach lehmigen, mehr oder weniger stark humosen Charakter besitzt. Die Mächtigkeit der Becken- und Talsande war nicht zu ermitteln, da sie stets von Sanden unterlagert wurden, die: ein höheres Alter besitzen, aber in ihrer Ausbildung von diesen nicht zu unterscheiden sind. Wie schon gesagt wurde, ist es möglich oder sogar wahrscheinlich, daß der Beckensand, namentlich in dem großen nördlichen Becken, mehr­fach von Geschiebemergel unterlagert wird, doch konnte dies bei der Aufnahme nicht festgestellt werden.

3. Das Alluvium

Zum Alluvium rechnen wir alle Ablagerungen, die seit dem Rückzuge des. Inlandeises und seiner Schmelzwasser entstanden sind, und deren Bildung noch heute andauert. Die auf dem. Blatt Döbern anstehenden alluvialen Bildungen lassen sich einteilen in: