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Grad-Abtheilung 59, Blatt 12 [Neue Nr. 4151] (1928) Werben / bearb. durch J. Korn ..
Entstehung
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Diluvium 17

Grundmoräne enthalten und z, T. waren sie bereits in der Endmoräne abgelagert. Diese Aufschüttungen, die einen flachen Kegel bilden und meist nur theoretisch, auf Blatt Werben aber auch tatsächlich. von der Endmoräne aus sich bis zu einem Urstromtal hinziehen, werden Sander genannt. Er stellt die Verbindung zwischen der Hochfläche und dem Taldiluvium her und wird häufig mit ins Hochflächendilu­vium einbezogen, wie es auch oben geschehen ist.

Dieser Sander nimmt von den diluvialen Bildungen des Blattes einen. relativ großen Raum ein. Er reicht auf Blatt Werben vom Byhleguhrer See bis nach Drachhausen mit einer Breite bis zu 3 km. Die größte Breite des Sanders überhaupt kann erst dann angegeben werden, wenn ‚das nördlich anschließende Blatt Lieberose bearbeitet sein wird.

Der Sander stellt eine mehr oder weniger.kiesige Sandablagerung mit wechselnder Geschiebebestreuung dar. Diese ist im Anschluß an die Endmoräne recht stark, wird aber nach der Talsandgrenze hin immer schwächer.

Aufschlüsse im Sander zeigen häufig eine mehr oder weniger ausgeprägte Kreuzschichtung, vor allem im Endmoränen-nahen Gebiet. Weiterhin ist die Lagerung eine meist gleichmäßige, schichtungslose. Dies rührt daher, daß die abfließenden Wässer nach dem Tal hin immer mehr an Strömung und mithin an Kraft verlieren. Es wird also immer weniger und immer feineres Material noch mitgeführt, so daß der Sander nach dem Urstromtal hin gleichmäßiger und fein­körniger wird. Nahe der Endmoräne wechselt das Wasser gezwun­gen durch größere und kleinere Geschiebe häufig seinen Lauf, bahnt ihn sich neu und verbaut ihn wieder. Dadurch kommt die Kreuz­schichtung zu stande.

Der Sander-Sand ist wie jeder Diluvialsand ein Gemenge aus Quarz-, Feldspat- und anderen Mineralkörnern verschiedener Größe.

‚Die Bestandteile unter 2 mm überwiegen oder sind allein vorhanden.

In unregelmäßiger Verteilung kommen kleine Kieslagen vor, doch gaben sie nirgends Veranlassung zur Ausscheidung von Kies(0g).

Im Bereich des Sanders sind einige Flächen dargestellt mit der Bezeichnung(5) einer wechselnd mächtigen Sanddecke über dem

Geschiebemergel.; Der Sander ist durch eine an manchen Stellen. deutlich wahr­nehmbare Stufe vom

Taldiluvium

geschieden. Diese Stufe deutet an, daß das Urstromtal länger der Abführung großer, Wassermengen gedient hat, als der Sander der Lieberoser Endmoräne aufgeschüttet wurde. Sander und Tal gehen meist ineinander über, ohne daß eine Grenze zwischen beiden sicht­bar ist, wie es auch dem allmählichen Ablauf des Schmelzwassers entspricht. Die Stufe, die auf Blatt Werben vorhanden ist, zeigt, daß Veränderungen eintraten, die zur deutlichen Differenzierung von Tal und Sander führen konnten.

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