Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 12 [Neue Nr. 4151] (1928) Werben / bearb. durch J. Korn ..
Entstehung
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16 Blatt Werben

sehr stark, es sind allerfeinste Teilchen vorhanden, dann solche, die als sandig bezeichnet werden und 2 mm Durchmesser nicht überschreiten; sie stellen die Hauptmenge dar. Teilchen über 2 mm bis zu 2 cm Durch­messer nennt man kiesig(G), und noch größere Bestandteile bis zu Faust- und Kopfgröße heißen Geschiebe. Es ist natürlich verständ­lich, daß je größer der Durchmesser der Teile wird, die Anzahl der­selben in gleichem Maß abnimmt.

Das Vorkommen faust- bis kopfgroßer und größerer Geschiebe heißt dieBestreuung.;

Diese Bestreuung ist in unmittelbarer Anlehnung an. die End­moräne natürlich recht groß und fast ausschließlich aus nördlicher Richtung hergekommen.

Welche Mächtigkeit der obere Sand der Hochfläche hier er­reicht, kann nicht gesagt werden. Bohrungen tiefer als 2 mliegen nicht vor. Es ist aber sicher, daß in einigen m Tiefe Geschiebemergel unter diesem Sand liegen wird.

Die Endmoräne

Nördlich von Byhleguhre bei Grobba und östlich an den Byhle­guhrer See anschließend ragen die Endmoränenkuppen des Blattes auf. Es sind.deutlich aufgesetzte Geschiebesandrücken, die zwischen dem See und der Bahnlinie in einzelne Buckel aufgelöst sind. Die Hügel sind schmal, westöstlich gestreckt, streichen von Blatt Burg herüber und setzen sich auf Blatt Lieberose weiter fort.

Eine buntere Zusammensetzung aus Geschiebesand und Ge­schiebemergel zeigt uns der westlichste der Hügel bei Grobba, der das Ost-Ende eines Moränenstückes von Blatt Burg darstellt, während alle anderen kiesig-sandig beschaffen sind, was allerdings nicht aus­

schließt, daß im Innern Fetzen von Geschiebemergel unterschied­licher Größe oder Blockpackungen vorhanden sind.

Über die Abgrenzung der Endmoräne können unter verschiede­nen Beobachtern unter Umständen Meinungsverschiedenheiten auf­kommen. Ursprünglich ist die Endmoräne des gewaltigen Inlandeises der letzten Eiszeit mächtiger gewesen als der eine Wall von 100m Breite, der auf der Karte dargestellt ist. Da man aber nun einmal übereingekommen ist, die Endmoräne gemäß ihrem topographischen Heraustreten zu kartieren, weiterhin die ursprünglich höhere, steilere Form allmählich verloren geht und das Umland übersandet wird, hat der kartierende Geologe mit Recht eine nur so schmale Zone als Endmoräne bezeichnet. Ein anderer hätte vielleicht einen etwas breiteren Streifen als Zone der Endmoräne bezeichnet.

Der Sander;

Die Schmelzwässer des Inlandeises schütten enorme Mengen von Material unterschiedlichster Größen über das Vorland der End­moräne. Zum Teil waren diese Mengen im Eis eingefroren und noch nicht in die Grundmoräne einbezogen, z. T. waren sie bereits in der