Diluvium; 15
Die Stillstandslagen des Eises führen zur Aufschüttung der Endmoränen.;;
Im Vorland- dieser schütten die Schmelzwässer einen langen flachen Kegel auf, dessen Höhe an der Endmoräne liegt. Er besteht aus Sanden, die von der Moräne nach außen hin an Korngröße abnehmen. Dieser Aufschüttungskegel wird„Sander“ genannt.
Die abfließenden Wässer sammeln sich. in weiten Tälern, den „Urstromtälern“, und werden in ihnen hinweggeführt. Gewaltige Wassermengen finden in ihnen ihren Weg. Feine Sande und Tonteilchen werden in diesen Flüssen mitgeführt, abgesetzt und umgelagert, und sind uns als Talsande, Taltonmergel u. a. erhalten geblieben.:
Auf Blatt Werben sind Bildungen aller dreier Bereiche der Endmoränen, des Sanders und der Täler zur Ablagerung gekommen. Talbildungen nehmen entsprechend der Zugehörigkeit des Blattes zum Glogau-Baruther Urstromtal den größten Raum ein.
Das Höhendiluvium
Das Höhendiluvium hat nur ganz geringen Anteil an Blatt Werben. Es sind ihm nur die wenigen Flächen zuzuzählen, die nördlich von der Endmoräne um die Bahnlinie nach Byhlen am nördlichen Blattrand liegen und die Geschiebemergelfläche bei Drachhausen, die unter dem Sander heraustritt.
Der Geschiebemergel(0m) ist ein ungeschichtetes, tonig sandiges, sich kratzig anfühlendes, graublaues bis gelbgraues in frischem Zustande immer kalkhaltiges Gestein. Gesteinstrümmer. aller Art und Größe sind in ihm eingebettet. Er ist das Produkt der mechanischen Zerkleinerung, die das, Eis durch Aneinanderreiben der eingefrorenen Geschiebe und durch Reiben dieser auf der Unterlage ausübte. Entstanden als Grundmoräne hinter der Endmoräne kann er in mehr oder weniger. großen und zusammenhängenden Stücken auch ‚über eine Stillstandslage hinaus verfrachtet werden.
Die. zirkulierenden Tagewässer werden allmählich‘ aus den obersten Teilen dieses sandig, tonigen Gesteins nach und nach den Kalkgehalt: herauslösen; feinste Tonteiichen werden sie mit fortführen und auf diesem Weg aus dem sandigen Mergel(SM), den der Geschiebemergel darstellt, einen sandigen Lehm(SL) und bei weiterer Wegführung von Tonteilchen einen lehmigen Sand(LS) schaffen... Lehmiger Sand über sandigem Lehm über sandigem Mergel ist deshalb das normale Profil, das. ein Geschiebemergelboden abgibt. Alle drei Bodenarten werden auf der Karte als Geschiebemergel(0m) dargestellt. Bei der Verwitterung geht die Farbe in gelbbraun über.
Der„obere Sand“ auf dem kleinen sandig ausgebildeten Hochflächenstreifen am Kartenrand ist ein Gemenge. aus(uarz-, Feldspatund anderen Mineralkörnern mit einem wechselnd großen Kalkgehalt, der aber immer innerhalb von 2 m Tiefe nach unten zunehmend nachweisbar ist. Die Größe der einzelnen Komponenten schwankt