14 Blatt Werben
schaffen hat. In große, flache Becken wurden von Flüssen aus den Abtragungsgebieten im Süden die Tone und Sande gebracht, die die Becken allmählich auffüliten und die Möglichkeit zur Entstehung der Braunkohlensümpfe gaben. Eine Senkung ließ den Zyklus noch ein zweites Mal sich-abspielen und eine erneute Senkung gab die Möglichkeit zur Herbeiführung und Sedimentation der Deckschichten des 3. Zyklus. Ein Zusammenhang zwischen den genannten Zyklen der Braunkohlenbildung, Senkungsvorgängen und Meerestransgressionen im Obermiozän scheint sicher zu bestehen.
2. Das Pliozän
Auf den Nachbarblättern Kalau und Vetschau sind pliozäne Sande und Kiese am Aufbau beteiligt. Ob diese auch auf Blatt Werben als Hangendes der Miozänformation auftreten, kann nicht mit Sicherheit angegeben werden, da an der Oberfläche kein Tertiär ansteht und nach den Bohrangaben, wie oben schon auseinandergesetzt wurde, auf ein Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Pliozäns-nicht geschlossen ‚werden kann. Immerhin ist es durchaus möglich, daß Pliozän im Untergrund vorhanden ist. Im Profil wurde es aber, weil nicht sicher feststehend, nicht eingezeichnet.
b) Das Diluvium
Als Diluvium werden die Ablagerungen der Eiszeiten und Zwischeneiszeiten bezeichnet, die auf das Tertiär folgen und denen der geologischen Gegenwart vorangehen. In dieser Periode wurde das norddeutsche Flachland mit einer mächtigen Decke von Inlandeis mehrfach überzogen. Es werden meist 3 oder 4 Eiszeiten angenommen; d. h. dreimal(viermal) kam das Eis von Skandinavien aus bis weit nach Norddeutschland hinein und zog sich dreimal(viermal) wieder zurück. Zwischen den. 3(4) Vorstößen liegen mithin 2(3) wärmere Zwischeneiszeiten.
Die diluvialen Ablagerungen des Blattes Werben gehören alle der jüngsten Vereisung an, deren Südgrenze sich mit dem Südrand des Glogau-Baruther Urstromtales deckt, wie im 1. Kapitel bereits auseinandergesetzt wurde. Sie nehmen den Nordteil‘ und Südteil des Blattes Werben ein.
Es werden Bildungen der Hochflächen, des Sanders und’ der Täler unterschieden.;
Diluviale Bildungen sind immer durch ihre Feldspatführung ausgezeichnet. Die Hochflächenbildungen und auch ‚der Sander zeigen immer einen Kalkgehalt, der oberflächlich mehr oder weniger ausgelaugt sein kann. Im Talsand ist Kaikgehalt beim Bohren bis zu 2 m Tiefe meist nicht mehr. nachzuweisen.;
Die Grundmoräne des diluvialen Inlandeises ist der Träger und Ursprung aller /diluvialen Ablagerungen, die durch Auswaschen und Wegspülen in den Schmelzwässern und diluvialen Strömen daraus hervor gehen.