Lehm- und lehmiger Boden 25
5. die Wirkung der angewandten Düngemittel. nicht mehr durch stauende Nässe beeinträchtigt und der Anbau gewisser Feldfrüchte, namentlich von Kartoffeln und Rüben auf vielen Bodenarten erst nach Ausführung der Drainage als gesichert betrachtet werden konnte(vgl. BACKHAUS, Agrarstatistische Untersuchungen in den Berichten des landw. Instituts der Univers. Königsberg III Berlin 1898, S. 117). Hervorzuheben ist hierbei, daß die Drainage auch da, wo der Geschiebemergel im Untergrunde stauend auf das Grundwasser einwirkt, geboten sein kann, also gege
benenfalls auf Ackerflächen mit dem.bodenkundlichen Profil.©
dem geologischen De oder Se wobei die Mächtigkeit des Sandes
geringer als 2 m ist.
Ein weiterer Nachteil, des Lehm- und lehmigen Bodens ist die Neigung zur Krustenbildung bei der Anwendung der leichtlöslichen Düngesalze‘(Salpeter, Kainit usw.). Da die mechanische Arbeit gegen dieses Übel vielfach wirkungslos ist, so sei darauf hingewiesen, daß man in einer Beidüngung von kohlensaurem Kalk oder Ätzkalk ein ‚sicheres Mittel. dagegen besitzt. Hierbei ist darauf aufmerksam zu machen, daß man Superphosphat erst ausstreuen darf, nachdem der Kalk untergebracht ist; würde man es vor dem Ausstreuen mit dem Kalk vermengen, so würde die Phosphorsäure unlöslich werden. Im allgemeinen wird man freilich kalkbedürftigen Böden die Phosphorsäure durch Thomasmehl oder Rhenaniaphosphat zuführen. Die nachstehenden Tabellen mögen zur Erläuterung und Ergänzung des Gesagten dienen. Die Bohrproben sind der unmittelbaren Nachbarschaft unserer Blätter entnommen.
Höhenboden Gebirgsart: Geschiebemergel - Ziegelei bei Raddasch(Blatt Burg) Chemische Untersuchung des Ilufttrockenen Feinbodens Teil-Analyse des durch einstündiges Kochen mit konzentrierter Salzsäure ”(spez. Gewicht 1,15) zersetzten Bodenanteils Analytiker:-R. Loebe.
Tiefe Tiefe 3 dem 11—12 dem humoser i sandiger lehmig. Sand Mergel
Tonerde Eisenoxyd
Kieselsäure Phosphorsäure