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Sonderheft 3, Theodor Fontane: Reisen in Thüringen
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immuthigen Ritter: Das Gebäude blieb erhalten, jetztErnst-Thäl- mann-Heim.

Zu Zöllners: Karl Zöllner (18211897), Jurist, Sekretär der Preußischen Akademie der Künste. Tunnel-, Rütli- und Elloramitglied (Chevalier); mit F. befreundet. Verheiratet mit Emilie Z. geb. Timm (gest. 1912). Eggers: Friedrich Eggers (18191872), Kunstschriftsteller. Herausgeber des .Deutschen Kunstblattes; Tunnel-, Rütli- und Elloramitglied.

L ucaes: Richard Lucae (18291877), Architekt, seit 1872 Direktor der Bauakademie in Berlin; Rütli- und Elloramitglied. Sein Bruder Karl Lucae (18331888), Germanist in Marburg. Die Verwendung des Plural legt hier die' Vermutung nahe, daß beide in Kosen waren, Karl Lucae wird im folgenden besonders erwähnt.

Naumburger Dom: Anstelle eines älteren Vorgängerbaues aus der ersten Hälfte des 11. Jhs. entstand der heutige Naumburger Dom St. Peter und Paul im wesentlichen im 13. Jh. Die gesamte Bauzeit erstreckte sich bis ins 15. Jh. Die Stifterfiguren im Westchor gehören zu den bedeutendsten Bildwerken des hohen Mittelalters.

Schulpforta. Das Zisterzienserkloster St. Mariae de Porta wurde 1136 gegründet und wurde 1543 Klosterschule; eine der berühmtesten deut­schen Gelehrtenschulen. Die Anlage, die noch heute als Schule genutzt wird, enthält noch romanische Teile, ihre charakteristische Gestalt erhielt sie aber im 13. Jh. Von besonderem Wert ist die Kirche; die anderen Gebäude wurden durch die schulische Nutzung im Laufe der Jahr­hunderte stark verändert.

Frau Prof. Hoßfeldt: Johann Friedrich Hoßfeldt war von 1845 bis 1880 in Schulpforte als Zeichenlehrer angestellt.

Bendemanns Bild: Eduard Julius Bendemann (18111889), Historien­maler. Das Gemälde (Oel auf Leinewand)Kain erschlägt seinen Bruder Abel wurde 18611864 für das ehemalige Schwurgerichtsgebäude in Naumburg am Salztor geschaffen. Seit etwa 10 Jahren befindet es sich in der Stadtkirche St. Wenzel.

Chevaliere: vgl. Anm. zu Zöllners.

Diner im Kurhause: Vermutlich Kurbad-Hotel, an der Brücke 8. Rudelsburg: 1171 zuerst genannt, seit 1641 Ruine.

Aufsatz über P. Heyse: Paul Heyse (18301914), Dramatiker und Novel­list. Tunnelmitglied. Verheiratet mit Margarete Kugler (gest. 1862). F. hatte ihn gegen 1850 im Hause Franz Kuglers kennengelernt. 1867 schrieb F. in der Gartenlaube (Nr. 36, 1867) einen Aufsatz über Paul Heyse unter dem TitelEin Liebling der Musen (vgl. Theodor Fontane, Auf­sätze zur Literatur, Nymphenburger Verlagshandlung München 1963 Bd. XXI, 1, S. 93 fl.).

im Kuchengarten: Vermutlich Kurgarten, am Walde. Eckartsbergaer Weg 4. Heute noch Gasthof.

Rektorswiese: Vermutlich Rektorberg. Am Saalberge 21. Heute noch Gasthof.

Der grobe Wirth imdeutschen Hause: Der grobe Wirt wird noch ein-

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