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Sonderheft 3, Theodor Fontane: Reisen in Thüringen
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mal in einem Brief F.s vom 2. 1. 1872 an Julius 'Rodenberg erwähnt. Im Zusammenhang mit der Bitte Rodenbergs einen Aufsatz über Willi­bald Alexis zu schreiben, vermerkt F., daß er nur zweimal in Amstadt der letzte Wohnort von Alexis gewesen sei: ... (in der ,Blauen Henne', wenn ich nicht irre) bei einem berühmt groben Wirt..(Vgl. Theodor Fontane, Briefe an Julius Rodenberg. Hrsg. Hans-Heinrich Reuter. Aufbau-Verlag Berlin und Weimar 1969 S. 4).

Frl. v. Rohr: Mathilde von Rohr (1810-1889), mit der Familie Fontane befreundet; ab 1869 Stiftsdame in Dobbertin.

Geh. Rat Heyse: Nicht identisch mit Paul Heyse; im Tagebuch ,Heise' geschrieben.

Auerhahn: Von Goethe aufgesuchter Gasthof in der Umgebung von Ilmenau.

großherzogl. Sommerhaus: Jagdhaus Gabelbach, wurde im Aufträge des Herzogs Karl August 1783 erbaut. Goethe hat sich dort häufig in Be­gleitung des Herzogs aufgehalten.

Aussichtsthurm: Erst 1854 erbaut.

Göthe-Häuschen: Das Goethehäuschen auf dem Kickeihahn wurde 2. H. 18. Jh. als Jagdaufseherhütte erbaut. Am 6. 9. 1780 hatte Goethe das GedichtUber allen Gipfeln ist Ruh an die Bretterwand geschrieben. 1870 ist die ursprüngliche Hütte abgebrannt. Die jetzige Inschrift ist eine Nachbildung.

Hermannstein: Den Hermannstein mit Höhle bei Manebach hat Goethe gern aufgesucht. Er war dort mit Frau von Stein zusammen. Goethe hat diese Höhle auch gezeichnet.

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Porzellanfabrik: Die PorzellanfabrikGraf von Henneberg gehört gleich­falls zu den Ilmenauer Stätten, die Goethe mehrfach besuchte.

Roquette: Otto Roquette (18241896), Lyriker und Literaturhistoriker; seit 1862 Professor für Literaturgeschichte in Berlin, seit 1869 in Darm­stadt. Ellora-Mitglied.

Fürstengruft: Auf dem Friedhof vor dem Frauentor wurde 18241825 von C. W. Coudray die Gruft erbaut, in der sich neben den Särgen der Angehörigen der herzoglichen Familie die Särge von Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller befinden.

Wieland-Standbild: Das Denkmal wurde 1857 von dem Bildhauer und Maler Hanns Gasser (18171868) geschaffen. Christoph Martin Wieland, der am Weimarer Hofe als Prinzenerzieher angestellt war, wurde mit erhobener Hand dargestellt, in der Geste des Vortragenden. Auf diese Geste bezieht sich zweifellos F.s Zusatz: der .docirende Wieland'. Goethe-Haus: Das Goethehaus am Frauenplan wurde 1709 erbaut. Goethe wohnte darin von 1782-1789 und von 1792 bis zu seinem Tode. Nachdem er zuerst als Mieter darin gewohnt hatte, erhielt er es 1794 vom Herzog geschenkt. Das Haus blieb bis 1885 in Familienbesitz, war also, als F. in

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