Gläser- und Glaspokal-Sammlung: Angelegt von Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha (1844—1900) mit Hilfe von Sir Wollaston Franks (London).
Das Zimmer der Gestalten des 30 jährigen Krieges: Die Bildnisse von Tilly, Wallenstein, Bernhard von Weimar und Kaiser Ferdinand von Heinrich Justus Schneider (1811—1884), Historien- und Bildnismaler; 1839—1841 Entwürfe für die Veste Coburg. Das Bildnis Gustav Adolfs von Feodor Dietz (1813—1870), Historien- und Schlachtenmaler. Die Gemälde befinden sich heute im Depot der Kunstsammlungen der Veste Coburg.
Das Reformatoren-Zimmer: Das um 1844 im Sinne der Spätromantik eingerichtete Zimmer wurde bei der Restaurierung 1920 wieder entfernt. .Überreichung der Augsburgischen Konfession an Carolus V.‘ Kopie nach dem Gemälde von Sand s. Anm. zu S. 29.
Vermählungs-Einzug Herzog Casimirs: Von Heinrich Justus Schneider und Ferdinand Rothbart gemalt. Bei der ebenfalls von Schneider gemalten Bärengeschichte handelt es sich um die Darstellung einer Sage, nach der bei einem Gastmahl auf der Veste die aus dem Zwinger entkommenen Bären in den Speisesaal eingedrungen wären. Diese Malereien wurden inzwischen übertüncht.
Bankettsaal: Große Hofstube in der Steinernen Kemenate. Darin befinden sich besonders wertvolle Stücke der mittelalterlichen Coburger Waffensammlung. Der Eindruck, den dieser schöne Raum heute macht, unterscheidet sich jedoch wesentlich von dem Raritätensaal im Geschmack des 19. Jhs., den F. schildert.
Rüstung Bernhard von Weimars: Halber Harnisch Herzog Wilhelms von Sachsen-Weimar um 1565 von Anton Pfeffenhausen (Augsburg) geschaffen. Den Harnisch soll noch der Enkel Johann Wilhelms, Herzog Bernhard, getragen haben. Die Augsburger Beschaumarke „Piniusapfel“ oder „Stadtpyr“.
Kettenhemd Thomas Münzers: Nicht nachweisbar.
Das Grumbach-Beil: Beil, mit dem Wilhelm von Grumbadi gevierteilt wurde. Befindet sich im Depot der Sammlungen der Veste Coburg.
Das 101 Richtschwert: Im Schwerdt und Ziegler ist dazu vermerkt, nachdem es 101 Köpfe abgeschlagen, sei es wieder ehrlich geworden. Morgensterne: Mittelalterliche Schlagwaffen, Keulen oder Streitkolben mit Stacheln besetzt.
S. 28
Ueberbleibsel von Christian VIII.: Herzog Emst II. hatte im schleswigholsteinischen Feldzug 1849 eine Brigade des Bundesheeres geführt. Bei der Schlacht von Eckernförde wurde das dänische Kriegsschiff Christian VIII. in die Luft gesprengt. Die Siegestrophäen wurden in der Veste Coburg aufgestellt. Der dänische Kommandeur Kapitän Frede- rik August Paludan (1792—1872) hatte dem Herzog von Sachsen-Coburg- Gotha als Zeichen der Übergabe seinen Degen überreicht. Paludan
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