Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 51 [Neue Nr. 3848] (1921) Wend. Buchholz / bearb. durch G. Fliegel
Entstehung
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Das Alluvium; 11

Steinbestreuung durchaus vor. Nur auf einzelnen Kuppen ist der Kies so angereichert, wohl vor allem in Folge Ausspülung. der sandigen Teile, dass der Kies in der Karte für sich dargestellt werden konnte. Es gilt das vor allem für die Kuppen östlich der Zescher. Seen auf Bl. Teupitz.

Unregelmässig verteilt treten. immer wieder einzelne mehr oder minder grosse, nur wenig abgerollte kantige Geschiebe. auf, die an einer Stelle in den Streganzer BergenBL W. Buchholz) zu einer

förmlichen Geschiebepackung oe nl angereichert sind.

Sand und Kies sind von Haus aus N alkie, doch ist der Kalk­gehalt bis zu grossen Tiefen ausgewaschen: Bis zu 2 m Tiefe wurde mit.dem Handbohrer nirgends"mehr kalkiger Sand angetroffen.

Der Geschiebesand ist als Vertretung.der Grundmoräne aufzu­fassen: Aus Geschiebemergel sind die tonigen Bestandteile aus­gespült, wobei die sandig-kiesigen Teile vielfach umgelagert worden sind. Vor allem aber. kommt, zumal für den Geschiebesand der Sperenberg Köthener Endmoräne der unmittelbare Ursprung aus den im Gletschereis eingeschlossenen Schuttmassen, aus der Innen­moräne, in Betracht. Weitere Einzelangaben dürften sich bei der Gleichmässigkeit der Ablagerung erübrigen.

Der Talsand(das) ist durch seine fast völlig ebene ÖOber­fläche ausgezeichnet, die abgesehen von den aufgesetzten Dünen, den eingesenkten schmalen Tälern und den Seen nur von rund­lichen, vielfach unregelmässig. begrenzten, von Torf oder Moorerde erfüllten Vertiefungen unterbrochen ist, die wohl als Auskolkungen der den Talsand: ablagernden Schmelzwasser anzusprechen sind, Besonders verbreitet sind sie in der weiten Talsandebene des Blattes W. Buchholz.;

Ausgezeichnete Aufschlüsse bieten die wiederholt genannten Tongruben bei Halbe, Löpten und Kl. Köris(Bl. W. Buchholz). Sie zeigen uns den Sand, dem nur gelegentlich Kiesstreifen zwischengeschaltet sind, in einer Mächtigkeit von 2 bis höchstens 12 m mit ‚sehr schön ausgebildeter Kreuzschichtuug; grössere Geschiebe fehlen.

Der Sand ist oberflächlich wiederum allgemein bis zu erheb­licher Tiefe entkalkt. In einzelnen Flächen ist er weit hinaus über die gewöhnliche Humusführung der Ackerkrume mit Humus durchsetzt, sodass die humose Rinde dieser Gebiete in der Karte durch eine der Talsandfarbe aufgedruckte, wagerechte Strichelung besonders kenntlich gemacht werden musste.

Das Alluvium

Als Bildungen der geologischen Gegenwart treten in den Flusstälern, am Rande der Seen und in den abflusslosen Senken Torf, Moorerde, Faulschlamm und Wiesenkalk auf, untergeordnet auch Sand.