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2. Von Berlin nach Eberswalde.
Promenade (S. 10); Schützenhaus (S. 10); Wasserfall (S. 11). — Weinstuben: Dorer , Eisenbahnstr. 92; Kretschmar, Neue Kreuzstr. 15. — Wiener Cafö: neben dem Kaiserbad. —
Konditoreien: Kleinschmidt , Eisenbahnstr. 94; Zietemann, am Markt. — Bäder: Donopstr. 25/26, ferner im Kaiserbad , Kurhaus , Sanatorium Drachenkopf (S. 9) u. Landhaus (s. unten); Flufsbäder im Finowkanal.
Post: Bahnhof und Eisenbahnstr. 101. — Strafsenbahn geplant Tom Kleinbahnhof (S. 14) zum Markt. — Droschke: in die Stadt und zum Gesundbrunnen 70 Pf.—1,10 M. ; nach dem Zainhammer 1,20—1 Vs M .; Fahrten aufserhalb des Polizeibezirkes nach Tarif. — Sonstige Wagen bei Kemberg und bei Porth , Pfeilstr. 15 bzw. 11.
Die unten genannten Hauptwege lassen sich alle in einem Tage machen: vom Bahnhof über den Wasserfall nach Spechthausen (1 3 A St.), weiter nach Lisenkrüz (40 Min.) und zurück über die ehern. Stelle der Bunten Buche zur Luthereiche (IVa St.). — Wer sich mit einem Teil der Sehenswürdigkeiten (etwa bis zum Wasserfall) begnügt, kann sehr wohl noch den Ausflug nach Chorin (S. 24) anschliefsen.
Eberswalde, Stadt mit 26198 Einw. im Kreise Ober- Barnim, ist durch den Finowkanal, nach dem hin sich der sonst rings von Höhen umgebene Ort in N. öffnet, durch mehrere Eisenbahnen und die zahlreichen industriellen Werke im W. (S. 14) Mittelpunkt eines sehr lebhaften Verkehrs geworden. Die prächtigen Waldungen, die bis dicht an die Südseite heranreichen, mit vielen reizenden Partien, bequemen Spaziergängen und wohlgepflegten Anlagen machen den Ort zur Sommerfrische und zu dauerndem Aufenthalt in hohem Cfrade geeignet. — Die Stadt entwickelte sich am Fufs einer Burg im O. und führte nach ihrer Vereinigung mit der am westl. Ufer der Schwärze allmählich entstandenen Neustadt bis 1876 den Namen Neustadt-Eberswalde. Im 30 jährigen Kriege kam E. so herunter, dafs 1638 aufser dem Pfarrer nur noch 7 Personen in der Stadt vorhanden waren. Von der alten Stadtmauer haben sich bemerkenswerte Beste in der Bismarckstrafse und in der Mauerstrafse erhalten.
Die Gegend am Bahnhof liegt auf einer Diluvialinsel, die n. vom Finowkanaf (S. 9), südl. von der Schwärze begrenzt wird. Die sö. vom Bahnhof befindlichen Kiesgruben sind bekannt durch reiche Geschiebefunde sowie durch einzelne Funde von einfachenWerkzeugen.
Vom Bahnhof führt die Eisenbahnstrafse ö. in die Stadt. Unmittelbar vor dem Jagdschlöfschen kann man r. durch die Viktoriastrafse auf direktem Wege den Anfang der Brunnenstrafse erreichen. Dann folgt an der Eisenbahnstrafse der Älsenplatz, wo man r. die Johannis- kirche erblickt.
Von der Johanniskirehe sw. durch die Kaiser-Friedrich-Strafse zum Sanatorium Landhaus, später zum Auguste- Viktoriaheim desVerbandes derVaterländischen Frauen vereine der Provinz Brandenburg (Kranken- und Diakonissenhaus) und zum Wasserfall (35 Min.; S. 11).
Die Eisenbahnstrafse gebt weiter am städt. Wilhelms- gymnasium und an der Post vorüber. Weiterhin durch