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1. Von Berlin nach Dobrilugk-Kirchhain.
fehlt, enthält einen 1679 von den Grafen gestifteten Renaissancealtar. Gute Aussicht von den Höhen im S. der Stadt: 1. der Mühlenberg (Rest.) an der Chaussee nach Petkus; r. über der Luckenwalder Chaussee der Frauenberg (120 m), einst mit Kapelle, jetzt mit Anlagen und der fürstl. Begräbnisstätte. Bei der Stadt viele Obstgärten.
Von Baruth (Südende) nach dem Hohen Golm. Die schattenlose Luckenwalder Chaussee am Südrande der Niederung nach W. über Paplitz und an Schöbendorf vorbei nach (9 km) Lynów, weiter s. S. 27 (im ganzen 3 St.); — oder die Waldchaussee über Merzdorf nach (13 km) Petkus, weiter s. S. 27 (im ganzen 3 l /a St.).
Von Baruth (Südende) nach der Glashütte (l 3 /4 St.). Nach S. die Golssener Chaussee; bei (Va St.) St. 58,0 1. ab Über die Bahn und durch Kl. Ziescht (Schenke); vom (V4 St.) NO.-Ende des Dorfes nach 5 Min. mit dem Fahrweg r. um und immer dicht am Rande der Niederung (1.) hin, die bald schönes Laubgehölz begleitet, (zuletzt Steig) bis zur Baruther Glashütte (50 Min.; s. unten).
56 km Klasdorf; dicht bei der Haltestelle Rest. Wald- schlösschen, mit Sommerwohnungen. 35 Min. ö. die Baruther Glashütte (Gasth., z. Ü.), 1716 gegründet, jetzt zur Anfertigung von Milchglas, besonders Lampenglocken dienend. — In der grossen Dahmeebene folgt (62 km) Golssen (Erfr.), bereits in der Nieder-Lausitz (Kr. Luckau; vgl. Teil III); in dem 2 km entfernten Städtchen {Mittags Hot.; Omnibus 6 mal für 80 Pf.; 1460 E.) ein Schloss und Park des Fürsten zu Solms. — Jenseit (69 km) Drahnsdorf über die Dahme. Dann wird 1. Luckau sichtbar. — 76 km Uckro (Erfr.; D eutscher Kaiser, z. Ü.) mit grosser Besitzung der Herren v. Uckro.
Von Uckro geht eine Privatbahn (Tunnel n. vom Staatsbahnhof) w. über Kemlitz nach (13 km) Dahme (*Kunzes Hot.; Goldner Löwe), Stadt mit 5658 Einw. im Kreise Jüterbog-Luckenwalde, am Flusse
g leichen Namens, der sö. bei Kolpien und nw. bei Rietdorf entspringt, m O. dicht beim Uckroer Bahnhof (Erfr.) der Bahnhof (Erfr.) für die Kreisbahn nach (7 km) Görsdorf, Gut des Herrn Rösicke (Bund der Landwirte), sowie für die über Hohen-Seefeld nach Luckenwalde und Jüterbogr (S. 27); die letztgenannte Bahn hat auch 1/4 St. w. von de Stadt die Haltestelle Niendorfer Weg (Erfr.). Am 7. Sept. 1813 (am Morgen nach der Schlacht bei Dennewitz) nahm der von Luckau kommende Wobeser bei D. dem flüchtigen Ney 3000 Gefangene ab. Infolge gröfserer Feuersbrünste sind alle älteren Gebäude nur in veränderter Gestalt erhalten. — Die Stadtmauer, z. T. aus Eisenstein, ist noch fast ringsum vorhanden. In der Mitte der Stadt das hübsche Rathaus (Rest. Ratskeller), mit der Post verbunden; weiter w. die ehemals zu einem Karmeliterkloster gehörige Hospitalkirche, dann der Jüterhoger Torturm (,Vogelturm‘). Im nördl. Teile liegen (von O. nach W.): nahe bei dem Schützenhause und einem kgl. Amt das Schloss (darin u. a. die Stadtschule), nach dem 30jährigen Kriege zeitweise von Witwen und Prinzen des sächs. Hofes bewohnt, um 1712 neu erbaut, jetzt im Besitze der Stadt, der auch der dahinter liegende ausgedehnte Park gehört; ferner die Marienkirche (dabei mehrere ältere Grabmäler aus Sandstein), der Neubau der Landwirtschaftlichen Schule und das Viktoriastift für Freimaurerwitwen. — Sw. an der Herzberger Chaussee das Feldschlösschen und am (3,5 km) Anfang des Stadtwaldes die Ziegelei (Erfr.).