28 8. Von Berlin über Luckenwalde nach Jüterbog.
Aussicht: n. diesseit der Niederung r. Lynow, 1. Stülpe, jenseits Neuhof und Schönefeld, dazwischen im Walde die Kaserne des Schiessplatzes; w. Luckenwalde und Jüterbog; s. Petkus.
b. Von Jüterbog (S. 32) nach Dahme, 38 km. Die Bahn geht n. um die Stadt. 2 km Zinnaer Vorstadt (S. 34), an der Lucken- walder Chaussee. — Unbedeutende Stationen. — 21 km Reinsdorf. 28 km Nonnendorf , beides Güter des Herrn v. Siemens. — Bei (27 km) Hohen-Seefeld vereinigt sich die Bahn mit der von Luckenwalde, s. S. 27. — 35 Min. südl. von Nonnendorf, 1 St. sw. von Hohen-Seefeld liegt freundlich im Grünen Wiepersdorf (Whs), zum Ländchen Beerwalde gehörig, das schon vor 1815 preuss. Enklave in sächs. Gebiet war. Bei der Kirche die Gräber Achims (+ 1831 hier) und Bettinas v. Arnim (f 1859 in Berlin), deren Vorfahren das Gut im XVII. Jahrh. erwarben; im Herrenchor der Kirche eine Kohlenzeichnung von Prof. Herrn. Grimm und Frau, einer Tochter Achims; im Herrenhause die wertvolle Bibliothek Achims. Der ausgedehnte Park grenzt an die Provinz Sachsen. Der Weg von W. nach (3 St.) Wend. Linda , Haltestelle der Linie Jüterbog-Dresden, lohnt nicht.
3. Von Berlin über Luckenwalde nach Jüterbog.
63 km An halt er Bahn (1841 eröffnet) in 1—l s /4 St. Fahrpreise: Luckenwalde 3,0. 2,0 (Schnellzug 3,40. 2,40), R. 4,50. 3,0; Jüterbog 3,80. 2,60 (4,30, 3,0), R. 5,70. 3,80 M.; . Treuenbrietze n 5,0. 3,40, R. 7,50. 5,0
9 km Gr. Lichterfelde-Ost (s. Teil I); 12 km Gr. Lichter- felde-Süd. R. erblickt man die Stadt Teltow, 1. die Rieselfelder von Heinersdorf. — 14 km Teltow, 35 Min. vom Orte entfernt (s. Teil I).
18 km Gr. Beeren (Erfr.), inmitten der städt. Rieselfelder, die mit denen bei Heinersdorf und Osdorf einen Komplex von 1250 ha bilden (für die hier beschäftigten Arbeitshäusler Behausungen bei Neu-Beeren, w. von der Station). Das Dorf liegt 20 Min ö.; bei der 1818—20 nach Schinkels Plänen m damaliger Gotik neu erbauten Kirche erinnert eine got. Pyramide aus Gusseisen von Schinkel an die Schlacht vom 28. Aug. 1818. — 20 Min. nö. vom Dorfe in Kl. Beeren eine Mädchenbesserungsanstalt der Stadt Berlin.
Dem zur Wegnahme Berlins entsandten feindlichen Heere unter öudinot , das von Trebbin aus in drei Kolonnen vorrückte (w. in der Nutheniederung Oudinot selbst, Ö. von Gr. Beeren Bertrand, in der Mitte Reynier), stand in einer von Gütergotz bis Heinersdorf reichenden Linie die Nordarmee entgegen (ö. Russen, w. Preussen, in der Mitte Schweden). Während Bertrand am Vormittag des 23. bei Blankenfelde (7 km ö.l von Tauentzien zurückgesohlagen war, erschien Reynier, der den Pafs von Wittstock (S. 29) tags zuvor gewonnen hatte, mit 15000 Sachsen, 5000 Franzosen und 68 Geschützen gegen 3 U. nachm, am Rande der Genshagener Heide südl. von Gr. Beeren und nahm das schwach besetzte Dorf. Eben mit der Anordnung der Biwaks beschäftigt, wird er plötzlich gegen 6 Uhr abends von Bülow mit 30000 Preussen und 84 Geschützen angegriffen. Dieser bringt mit Hilfe einer schwed. Batterie auf dem r. Flügel und des in den Kampf von O. her eintretenden Borstcll die sächs. Geschütze zum Schweigen und vertreibt die Feinde aus dem Dorfe. Noch ein-