4. Wittenberg und Dessau.
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Kl. Markt zu erreichen) l. auf der Chaussee durch die Wasserstadt — oder r. am Tiergarten (r.) vorbei, auf dem Promenadenwall — zum (20 Min.) Rest. Sanssouci. Weiter l. über die Bahn durch Jonitz (mehrere Rest.) mit pyramidengekröntem Kirchturm (in der Kirche ruht Herzog Leop. Friedr. Franz, s. S. 42), und über Naundorf (dahinter r. das „Schwedenhaus“ mit dem Reliefbild Gustav Adolfs), dann durch Wald nach (8,5 km) Vockerode (Gasth. zum Erbprinzen), an der Elbe. V on hier benutzt die Chaussee längere Zeit den schattigen Elbwall. Beim Beginn des Wörlitzer Parkes (gradeaus nach Koswig, s. 8. 41) r. in 5 Min. nach Wörlitz.
Nocn mehr empfiehlt sich der Umweg über den Sieglitzer Berg (bis Wörlitz im ganzen 3V2 St.). Beim Rest. Sanssouci (s. oben) 1. ab über die Bahn und durch eine prächtige Allee (,Fussweg‘) in 20 Min. nach dem Schlösschen Luisium, in dem Herzog Leop. Friedr. Franz 1817 starb, mit Gemäldegalerie und schönem Park (Rest, im Forsthause). Östl. auf dem Damm und diesen 1. durch Eichen; bei einem (V< St.) Häuschen 1. hinab über eine Wiese auf einen (8 Min.) Fahrweg und mit ihm sogleich im Bogen nach r. (Gatter) in schönen Laubwald; jenseit eines (10 Min.) Hauses r. ,Fussweg‘ auf schattigem Damme durch Wiese und Wald direkt zum (25 Min.) Parktor. Innen r. das Restaurant. 5 Min. ö. ? an der Elbe, der Sieglitzer Berg mit kleinem Schlösschen. Von hier m je 3 /4 St. entweder auf dem Elbdamme am Dianentempel vorbei zur Chaussee hinter Vockerode, — oder den Fahrweg sö., bald an einem verwahrlosten Denkmal für den Grafen Wilhelm von Anhalt (+ 1760 bei Torgau) vorbei, durch schönen Laubwald (viel Wild), späterhin ohne Schatten nach Vockerode (s. oben).
Wörlitz {Eichenkranz ; Grüner Baum ; *Goldne Weintraube, gut bürgerlich), Städtchen mit 1657 Einw., Sommerresidenz des Herzogs, weitbekannt durch seinen *Park, den Herzog Leop. Friedr. Franz durch Schoch und Neumark anlegen liess. Die Besichtigung der hauptsächlichsten Sehenswürdigkeiten erfordert zu Fuss 2—3 St.; bei den Fähren bedient man sich wochentags in der Regel selbst. Gondelfahrten auf den Seen des Parkes zu fast allen Punkten, die Stunde 1 M. und Trkg. Für den Eintritt in die verschiedenen Baulichkeiten zahlt man gleichfalls meist ein kleines Trinkgeld.
Am Anfang des Parkes liegt das 1769—72 erbaute Schloss. Im Innern (im Sommer meist nicht zugänglich) mehrere Antiken und Gemälde, u. a. von Hackert und Vernet, kostbares Geschirr u. dgl. R. vom Schlosse, schon etwas vorher, die ansehnliche, kreuzförmige Kirche (1804—8) mit hohem Turm; dicht beim Schlosse der Sommersaal und n. von diesem der hübsche Englische Sitz, ferner mehr abseits das Graue Haus und, bei der Amtsfähre, die Synagoge. — Jenseit des Worlitzer Sees erblickt man den ion. Bau des Nymphäums und davor eine mächtige Platane.