Teil eines Werkes 
2 (1904) Weitere Umgegend Berlins : westliche Hälfte
Entstehung
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4. Wittenberg und Dessau.

Eine Fähre verbindet den Garten am Schloss mit dem w. gelegenene Neumärkischen Garten , der viel seltene Bäume enthält. Hier (nach 1. gehen!), unmittel­bar über der Chaussee, der Eisenhart, Terrasse mit zwei Pavillons; weiterhin, an einem Rondel l. vom Haupt­wege, die Büsten von Lavater und Gellert. In der Nähe l. die Rousseauinsel. Nun wieder mit Fähre über die Roseninsel in den umfangreichsten Teil der Anlagen, den *Schochschen Garten. Bald r. über die Wolfsbrücke (hübscher Durchblick nach l. auf den schattigen Kanal) zum *Gotischen Hause. Innen viele Kunstschätze: Rüstungen, Glasmalereien, Holzschnitzereien, vor allem über 500 Gemälde, u. a. von Adrian van der Velde, Teniers, Kranach d. A. u. J., Dürer; besonders hervorzuheben der Rittersaal, das kriegerische und das geistliche Kabinett. . vom Got. Hause der Dianenhain am Kl. Wallloch. Auch der südl. Teil dieser Anlagen mit dem Nymphäum (S. 45) enthält schöne Partien. Nahe dem Got. Hause weiter über die Hornzackenbrücke und l durch prächtige Blumenanlagen zum Floratempel.

Dann n. über die schwankende Kettenbrücke an der Einsiedelei vorbei in die Neuen Anlagen. Hier am Elbdeich die Luisenklippe-, im unteren Teile eine Nach­bildung des Kuhstalles in der Sachs. Schweiz, oben ein Zimmer des Herzogs Leop. Friedr. Franz (Schneider­loch). Östl. folgt am schattigen Deiche sogleich der Venustempel, dor. Monopteros mit Nachbildung der medi- ceischen Venus, weiterhin das Monument, eine aus Granit- blöcken aufgebaute Felspartie mit hoher korinth. Säule, von dem genannten Herzog seinen Vorfahren gewidmet (im Innern die Büsten derselben, von Hunold; r. Blick nach dem Schlosse), dann das runde Pantheon mit mehreren Antiken (u. a. Apollo und die Musen). Nun hinab zum Gr. Wallloch und nach S. weiter. L. bleibt die Ziegeninsel mit einem Denkmal Herders; mehr ö. sieht man die Amaliengrotte.

Der weitere Weg, der wenig Schatten bietet, geht über die Sonnenbrücke und am Georgskanal entlang, nachher über ihn. In der SO.-Ecke des Wörlitzer Sees liegt die Insel Stein, nächst dem Got. Hause die be- suchenswerteste bauliche Anlage des Parkes (Überfahrt). Auf ihr die Nachbildung eines feuerspeienden Berges mit verschiedenen Anlagen (u. a. Tempel der Nacht) im Innern, ein Pavillon mit Handzeichnungen Hackerts und italien. Ansichten, ferner Grotten Neptuns und der Kalypso, eine Arena u. s. w. Von der nahen Grotte