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5. Von Berlin nach Wiesenburg.
allen Seiten vor. Vom Denkmalshügel vertrieben, wandten sich die Franzosen dem Dorfe zu und wurden hier an der Nord-und Ostseite auf engem Raume in furchtbarem Gemetzel von den erbitterten Landwehrleuten mit den Kolben erschlagen. 7 Geschütze und 6000 weggeworfene Gewehre waren die Beute der Sieger: kaum 3000 Mann brachte Girard nach Magdeburg zurück.
Der Steindorf er Weg führt bald in den Wald und durch schöne Tannen am Zaune des Schmerwitzer Tierparken entlang. Nach V 2 St. (von Hagelberg) 1. ab zum (10 Min.) Eingang in den Park (Waldwärterei), durch den eine breite, von prächtigem Laubdach überwölbte Strafse geht. Jenseits (8 Min.; Forsth.) durch freies Feld nach Schmermtz mit stattlichem, einem Zweige des alten Geschlechtes der Brandt v. Lindau (vgl. unten) gehörigen Herrensitz. Um das Gut fr.) herum" zum Haupteingang (20 Min.; gegenüber eine Schenke) und in derselben Richtung weiter. Nach 2 Min. 1. Fahrweg, von ihm r. so-
f leich Steig durch die Parkanlagen zu einem PAi St.)
‘ahrwege gegenüber einem Hause. Am Giebel des Hauses (1.) vorbei den von Benken kommenden Weg. Vom (10 Min.) Ende des Waldes r. Landweg zum (25 Min.) Gasthause in Wiesenburg.
Hinter Belzig bleibt r. lange Zeit die Hagelberger Mühle in Sicht. Dann wieder durch Wald nach
85 km Wiesenburg (Bahnrest.-, Omnibus zum Dorfe früh und abends für 25 Pf.); nahe dem Bahnhof mehrere Dampfschneidemühlen. Die Chaussee zum (’/s St.) Dorfe (1087 Einw.; *Gasth. Paul, 10Z.mit 23B. von 1 M. an); Gasth. zum Hofjäoer) geht zuletzt am Schlofspark entlang und biegt bei der Schlofsbrauerei (Erfr.) als Dorfstrafse nach O um.
Vom ersten Knie der Chaussee führt gradeaus ein schöner Gestellweg nach Neue Hütten (35 Min. vom Bahnhof; vgl. S. 54).
Das auf einem Hügel gelegene *Schlofs, ein prächtiger Renaissancebau, wird schon 1161 als Burgwarte genannt. 1456—1754 war es im Besitz des Geschlechtes der Brandt v. Lindau, deren hervorragendstes Mitglied Christoph Friedrich Br. v. L. Rat und Feldherr unter den drei ersten Protestant. Kurfürsten von Sachsen war, später im Besitz der Familie v. Watzdorf. Seit 1880 gehört es der Gräfin Fürstenstein, Schwester des letzten v. W. Nachdem es im 30 jährigen Kriege zerstört und dann z. T. wiederhergestelit worden war, fand 1864 eine durchgreifende Erneuerung statt. Eine steinerne Brücke über den teilweise noch erhaltenen Burggraben führt zu dem reich geschmückten Renaissanceportal (Relief: Abraham und die drei Engel). Dahinter r. der älteste Teil