Teil eines Werkes 
2 (1904) Weitere Umgegend Berlins : westliche Hälfte
Entstehung
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7, Brandenburg a. H.

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einer am Plauer See beginnenden, 3 km langen Niederung. Nach S. dehnt sich hier ein prächtiger Buchenbezirk aus. Nach N. kann man, den Hügeln an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen und den Ausbuchtungen der Niederung folgend, etwa Vo St. wandern; dann nach 1. zunächst zu einer Insel inmitten der Niederung (auf ihr einige Min. nach N., wo man die Bahn schon sieht) und auf ihrem westl. Ufer, zuletzt auf dem ,Friedenswege ' zu einem Bahnübergang (20 Min.; Drehkreuz); jenseits 1. in 5 Min. zur Brücke über die Bahn südl. vom Gränert. - Die Magdeburger Strafse erreicht 1 /4 St. südl. von Gestell r die Grenze der beiden Provinzen, die Stelle, wo am 23. Juni 1412 Friedrich I. zuerst Brandenburg. Land betrat. Bis ins XIX. Jahrh. stand hier der Badkrug.

Weiter Fufsweg am See entlang durch Laub, dann zwischen See und Bahn, zuletzt nochmals durch Laub nach Möser ( ] A> St.; Whs). Der weitere Weg ist schatten­los: nach N. in der Nähe des Heiligen Sees vorbei, jenseit dessen sich der aussichtreiche Mösersche Weinberg (56 m) erhebt, zur Fähre über den Anfang des Plauer Kanals C/4 St.; rufen!). Jenseits von der gräfl. Ziegelei durch den westl. Teil des Schlofsparkes zur Chaussee und r. nach Plaue ( ] At St.; s. unten).

Von Möser Fufsweg an der Bahn, jenseit Neu-Moser , wo man über den Verbindungsgraben zwischen dem Wendsee, der westlichsten Ausbuchtung des Plauer Sees, und dem , Gr. Wusterwitze r See übersetzt weiterhin mehr r. Fahrweg nach Bhf Gr. Wusterwitz ( 3 /4St.; s. unten).

Plaue. Von Gr. Wusterwitz (Gasth. z. Eisenbahn), der nächsten Station der Magdeburger Bahn (15 km von Brandenburg) bis Plaue (j km Chaussee (Omnibus 2 mal für 30 Pf.). Fufsgänger gehen bereits bei St. 1,8 r. durch Wald zum Kanal (S. 70); 1 Min. r. bei Hest. Dorotheen­hof hinüber; jenseits vom Rest zum Plauer See zur Chaussee bei St. 80,1, w. von Plaue (im ganzen 1 St.). Weg vom Neuen Krug über Gränert s. S. 08. Die direkte Entfernung von der Altstadt nach Plaue auf der Chaussee beträgt 10 km (Omnibus s. S. 00).

Plaue (*Goldner Stern; Rest. Voigts Blumengarten;

m it 2185 Einw., am 1. Ufer

wendet, war als wichtige Grenzfeste und Zollstätte lange Zeit Streitobjekt zwischen dem Erzbistum Magdeburg und der Mark, zu der es seit 1449 endgültig gehört. Das Schlofs , das um 1400 Hans v. Quitzow von seinem Schwiegervater Lippold v. Bredow erhielt, nahm am 26. Febr. 1414 Kurfürst Friedrich I. ein. Später dem Matthias v. Saldern (vgl. S. 63), dann der Familie v. Arnim verpfändet, ging es 1620 auf die Familie v. Görne über. Friedr, v. G. legte bei dem 171115 neu erbauten Schlosse die erste Porzellanmanufaktur in Preufsen an, die bis 1730 bestand. Seit 1839 gehört die Besitzung den Grafen v. Königsmarck (im Ahnensaale 8 grofse Darstellungen aus der Geschichte derselben). Der ausgedehnte schöne Park ist zugänglich (Karten im Goldnen Stern). In der einfachen Kirche des Ortes ein Altar aus dem XVII. Jahrh. mit Marmorreliefs, dahinter der Hauptteil des

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der Havel , die liier aus dem

Plauer See sich nach N.