Teil eines Werkes 
2 (1904) Weitere Umgegend Berlins : westliche Hälfte
Entstehung
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10. Von Berlin nach Havelberg.

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den Anfängen auf eine Anlage des Prinzen von Hom­burg zurückgehende, 1788 errichtete Friedrich-Wilhelms- Gestüt (südl.). Dicht vor der Stadt (ö.) führt am r. Ufer der Dosse südl. eine schöne Promenade an Spiegelberg mit den verlassenen Fabrikräumen der ehern. Spiegel­manufaktur des Prinzen vorbei nach dem letztgenannten Gestüt (25 Min.), am 1. Ufer n. ein Fufsweg nach Wuster­hausen (1 St.; S. 99).

84 km Zemitz, in der Ostprignitz, mit alter Granit­kirche. 92 km Breddin (Gasth. an der Bahn, z. Ü.). Kleinbahn nach Kyritz s. S. 101.

Von Breddin 14 km Chaussee, meist durch Nadelwald, über (3,7 km) Kümmernitz (Whs am Anfang), (8,5 km) Th. Teerofen und (11 km) Vorw. Müggenbusch (Whs) nach Havelberg (S. 88). Besser wendet man sich im Dorfe bereits bei St. 12,8 r. ab. Der Weg (3 St.) geht über Ww. Neuehaus (l 1 /* St.; Erfr.) und kommt an die genannte Chaussee bei St. 1,6.

40 Min.. von Kümmernitz beginnt Voigtsbrügge (ordentliches Whs), Gut des Herrn v. Kröcher. Von dort angenehm nach Havel­berg (3 St.): durch Laubwald auf ,verbotenem* Wege nach (20 Min.) Gut Totenkopf, dannwestl., fast immer durch guten Nadelwald, nach (70 Min.) St. 5,8 der Havelberger Chaussee. Bei Th. Teerofen (St. 5,2) wieder 1. ab, später am Waldrande und an den ehern. Militärschiess­ständen hin, zuletzt Promenade (Lindenallee) zum (l 1 /* St.) Wasser­turm auf dem Dom (zurück: von hier zunächst ,Neustadt ' ).

102 km Glöwen (Erfr.), in der Westprignitz.

Kleinbahn (Bahnhof gegenüber dem Staatsbahnhof) über (12 km) Kletzke nach (15 km) Vieseke , Station der Bahn Kyritz-Perleberg (S. 101). -- Kletzke (Gasth. bei der Kirche, z. Ü.), einst einer der Hauptsitze der Quitzows, ist jetzt grofses Rittergut des Baron v. Eckardtstein; im Garten desselben, von Gräben umgeben, wallartige Erhöhungen und Mauerreste eines Burggebäudes. An der "Westfront der un­scheinbaren Dorfkirche Grabsteine aus Sandstein mit den lebens- grofsen Bildnissen der Achaz v. Quitzow (s. unten), seiner Frau (r.) und eines anderen Mitgliedes der Familie (1.). Im Innern zwei aus­gezeichnete * Renaissanceepitaphien aus Marmor: 1. Achaz (f 1665) v. Q. in betender Stellung, über dem Helm das Familienwappen (Fuchs zwischen zwei Bäumen), ganz oben die Auferstehung Christi (Marmor übermalt); r. Philipp (f 1616), schreitend, die r. Hand in die Seite ge­stützt, in sehr reiener, anspruchsvoller Architektur mit Darstellungen des Heidentums, Moses, Christus und Mohammed, ganz oben die Himmelfahrt Christi. Vgl. S. 91.

Von Glöwen nach der Plattenburg (lfyt St.): jenseit des Dorfes (n.).von der Chaussee nach Va St. 1. nach Gr. Leppin (35 Min.; Whs, z. Ü.), weiterhin vom Landwege r. ab und zwischen Wald (1.) und Niederung (r.) in den Park (S. 91).

Von Glöwen geht eine Zweigbahn nach (9 km) Havelberg: 4 km Nitzow (2 Whser), hoch über der Havel gelegenes Dorf mit stattlicher, alter Kirche (Blick nach Werben und der Elbe), von wo man nach Überfahrt über die Havel in westl. Richtung, von Neu-Werben (Kolonie Friedrichs d. Gr.) an auf dem Elbdamm, in 1 St.