Teil eines Werkes 
2 (1904) Weitere Umgegend Berlins : westliche Hälfte
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15. Bhßinsberg.

Anhöhe stehenden durchbrochenen Leuchtturm (vgl. 8. 112) zur Sphinxtreppe. Westl. (r.) davon etwas zurück nach dem See zu das von Heinrich seinem Bruder August Wilhelm (f 1758 in Oranienburg) gewidmete Grabmal (PI. 1), Marmorurne mit dem Herzen des Prinzen; östl. (1.) Pyramide (PL 2) aus Ziegeln, in der Heinrich seiner Bestimmung gemäfs beigesetzt wurde, mit franz. Inschrift, und bald darauf das aus beschnittenen Hecken hergestellte Naturtheater. Die Hauptallee endet bei einem nach Knobelsdorffs Entwurf ausgeführten Portal, das aus 2 Gruppen von je 4 korinth. Säulen mit je einer grofsen Vase besteht. Die erste Querallee sttdl. von der Sphinxtreppe führt r. durch den Salon (PI. 3), einen offenen Saal, ursprünglich zur Überwinterung der Orangerie bestimmt, zur Neuen Grotte (PI. 4) mit zu­gemauertem Eingang. L. von ihr hinauf zur Strafse nach Kagar, die den Park vom Buberow trennt. Auf dem breiten Wege, der sich gegenüber öffnet, begeht seit langer Zeit die Jugend von Eh. vor Pfingsten das Möske-, d. i. Waldmeisterfest. An diesem Wege 1. im Gebüsch die verstümmelte Malesherbessäule (PI. 7), zur Erinnerung an Ludwig XVI. (brennendes Herz und Beil) und dessen Verteidiger vor dem Konvent, und weiter auf derselben Seite eine Grabkammer (PL 8), die Heinrich seinen vor ihm verstorbenen Verwandten 1790 stiftete (franz. Inschrift vorn auf der Platte). Hier r. hinab zum waldumschlossenen * Böberökensee und an ihm hin zurück zur Strafse nach Kagar bei einer Brücke. Weiter in südöstl. Eichtung, wieder im Gebiet des Parkes, durch eine schöne Allee zum Grienericksee. An ihm 1. die Ruine der Meierei (Pl. 9), r. alsbald oberhalb das Kasino (Pl. 6), Sommerlokal einer geschlossenen Gesellschaft. Weiter r. auf einer Anhöhe dem Schlofs grade gegenüber der Obelisk (Pl. 5), den Heinrich zum Andenken an seinen Bruder August Wilhelm und andere preufs. Helden, vor allem solche, die ihm von Friedrich nicht genug gewürdigt zu sein schienen, 1791 durch Boumann er­richten liefs; an dem quadratischen Sockel in franz. Sprache ihre Namen und Verdienste (an der Vorderseite 1. unten Zieten, r. in der Mitte Seydlitz). Am See ent­lang, weiterhin an der Alten Grotte (Pl. 10) vorüber, zum Schlosse zurück.

Ausflüge: Mit Kahn (Stunde 50 Pf.) oder Dampfer (8.114) nach der Remusinsel im Rheinsberger See , mit schönem Baumbestand. Der Namen rührt von einer im XVIII. Jahrh. verbreiteten Sage her, die den flüchtigen Bemus hier begraben sein läfst, weshalb Friedrich d. Gr. auch in seinen Briefen an Voltaire Rheinsberg häufig Remus- berg nennt. 2. Nach Fh. Buberow (40 Min.; Erfr.): durch den Park