Wohnplätze und Bevölkerung.
Ueber die Entſtehung dieſer Gemeinden wird was folgt angeführt: 1. Adlershof .
Die Landgemeinde Adlershof beſtand früher aus dem Gute Adlershof und der Colonie Süßengrund. Nach dem Landbuch der Mark Brandenburg von Dr. Heinrich Berghaus iſt Adlershof und Süßengrund in den Jahren 1751 bis 1754 angelegt und von dem Könige Friedrich dem Großen nach dem, durch die Coepenicker Forſt führenden Adlergeſtell benannt worden. Der Grund und Boden, im Flußthal der Spree belegen und ſelbſt bei hohem Waſſerſtande den Ueberſchwemmungen dieſes Fluſſes nicht ausgeſetzt, hieß vor der Bebauung im Munde des Volkes der ſüße Grund, wegen der ſüßen Beſchaffenheit des Graſes, daher der Name, der aber erſt ſeit 1817 auch in amtlicher Sprache geläufig geworden iſt.
Mittelſt Allerhöchſten Erlaſſes vom 24. September 1879 iſt der frühere ſelbſtſtändige Gutsbezirk Adlershof⸗Süßengrund aufgelöſt und zu einem beſonderen Gemeinde⸗Bezirk mit dem Namen Adlershof erklärt worden.
Das frühere Gutsterrain Adlershof iſt Anfangs der ſiebziger Jahre zum Zwecke der Bebauung parzellirt worden.
2. Alexanderdorf.
Durch Reſkript vom 21. Januar 1756 hat der König Friedrich der Große angeordnet, daß bei dem Amtsvorwerk Cummersdorf 4 Koloniſtenhäuſer angelegt und mit ſächſiſchen Familien beſetzt werden ſollten. Demzufolge ſind mittelſt Erbverſchreibung vom 22. November 1789, 4 aus Sachſen ſtammenden Büdnern je ein Wohnhaus nebſt einem Morgen Acker⸗ und einem Morgen Wieſenland erblich
überlaſſen worden.
Der hiernach entſtandenen Kolonie iſt demnächſt der Name„Kolonie Cummersdorf“ beigelegt worden.
Ueber das„Vorwerk Cummersdorf“ ergeben die Akten der Königl. Regierung zu Potsdam noch Folgendes:
Im Jahre 1814 hat der damalige Beſitzer des Erbpachtgutes Cummersdorf, Hauptmann von Ruville, bei der Königl. Kurmärkiſchen Regierung zu Potsdam den Antrag geſtellt, ſeiner Beſitzung mit Rückſicht darauf den Namen Friedrichshof beizulegen, daß dieſelbe oftmals mit der Kolonie Cummersdorf verwechſelt worden ſei. Dieſem Antrage iſt indeſſen nicht entſprochen worden, weil in der Provinz Brandenburg mehrere Güter den gleichen Namen führen. Vielmehr hat das Gut Cummersdorf den Namen„Alexanderhof“ erhalten.
Mittelſt Allerhöchſter Cabinets⸗Ordre vom 25. Juni 1875 iſt demnächſt der Gutsbezirk Alexanderhof mit dem Gemeinde⸗Bezirk„Kolonie Cummersdorf“ zu einer Gemeinde unter dem Namen„Alexanderdorf“ vereinigt worden.
3. Freidorf.
Im Jahre 1642 verkaufte der Schenk Freiherr von Landsberg an Michael Eyen(Vater) ein Stück Teupitzer Haide„ſammt dem Grund und Boden an Aeckern und darauf ſtehendem Gehölze, Sträuchern und Gräſereien“. Im Jahre 1665 verkaufte Michael Ey en Sohn) dies Stück Land an Chriſtoph Döbbern. Im Jahre 1680 ging daſſelbe zugleich mit dem Gute Kaſel durch Kauf an den Schwiegerſohn des
