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in den folgenden theilen fortgefahren bis zum (jahr 1594. Weil von den theilen eins hier, das andere da, und zu verſchiedenen zeiten ges drukket worden: fü fein ſelbige auch bald vergriffen und ſelten worden, ſo gar, daß zu lezt kaum 4 oder 5 exemplar in einer oder andern Bibliothek anzutreffen geweſen. Wannenhero der Hr. Naht Hendrich, und nach demſelben der Geh. Raht Hr. Plarre ſelbigen herauszugeben willens geweſen, dieſer auch ſchon damit den anfang in fol. gemacht. Beide aber fein daran gehindert, und hom tode uͤbereilet worden. Endlich kamen zwei ausgaben zu gleicher zeit heraus. Dann der Hr. Rector Kuͤſter ließ ſelbige zu Frankf. und Hr. Krauſe in Leipzig, beide 1729. 4. mit der Topographie briefen, verſen und Lateiniſchen Reden drukken; und der leztere fügete Garcaei ſucceſſiones familiarum hinzu. Brandenburg, Chriſtian Diſtelmeier, hat diefen Commentariis ein ſonderbahres lob beigeleget in einem eigenen deßhalb an den Verfaſſer abgelaſſenen brief, gegeben zu Berlin A. 1592. worin er unter andern ſchreibet: Te video eſſe Marchias Hifloricum, in quo tibi gratulor& patriae, Fateor, alios eosdem attrectaſſe conatus, ſed quos longo
poſt te intervallo relinquis. Perge, ut coœepiſti. Mibi tui Commenturit unt venuſſi,
recli arque eleganter. Auctor etiam ſum, ne vicinorum, quorum res& facta attingis, documenta negligas. Welchen brief er von dem LIV. uud V. theil mit drukken laſſen. Noch eine groͤſſere achtung hat der zu ſeinen zeiten gelehrte und ſehr emſige Burgermeiſter zu Gardelegen, Arnold Bierſtaͤt, gegen ihm bezeuget, als mit welchem er fleißig briefe gewechſelt, und in einem briefe gegeben zu Gardelegen Cal. Decembr. ſo auch vor dem x theile der Commentariorum zu leſen, alſo an ihm ſchreibet. Ad tuum, quod Nicolae doctiſime& vir clariſſ omnibus modis promovendum ſtudium in Marchia hrandenhßurgenſi deſcribenda&exornanda attinet, intelligo, te fidelem conſtantem & pium aemulum eſſe Melanchthonium, in Chronico quodam particulari de Marchia Hrandeburgica conſcribendo, ut quod ille ſcholarum Germanicarum Atlas fideliſſimus in totum cum gratorum encomiis Praeſtitit, tu pro conceſſo aſſe ex parte, dum pattiam publicis ſcriptis illuſtriorem reddis, pro tua vera libertate Leutingiaria honeſte conaris& recte eniteris. enim hoe opus opt. cum immortali glotia tui patrüi ſoli, cum diu deſiderata, ex
Eerſtet Theil, von der Mark intgemein. XI. Kap.
Der damahlige Kanzler der Churmark)
Te:
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optataque utilitate poſtetum, cum ue tui nominis debito auctamento perficere& XL. libris abſolvere poſſe doctiſſima ipſa diſpoſitio,& libri editi Xenophonteam fa vitatem ſapientes, Thacydideam nervoſitatem redolentes, Melanchthoninm pietutem referentes, luculenter docent: Ita Iohannis Pardenetica oratio ad Ioachimum I. Geptemvirum, de faſcibus paternis imperii, cum invocatione accipiendis, cum timore Domini adminiſtrandis,& cum paternitate deponendis ipſius Oe exrhortationem ad Cambyfen apud Xenophontem vere regiam, cum pietatis ſtimulis, paternitatis aculeis multum ſuperat. Uti& Alberti Moguntini Neſtoreur ſermo ad Carolum H Imp. de ipſius cum bellica tum conſtantia, Thucydideam ſuaviloquentiam vero fine monſtrato verae pacis, facile aequat. Idem de reliquis judicandum. Tandem Libelli iſti ſic Philippen dulcedine tumgent, Melanchthonia pietate enitent, Philomelae Cermaniar flexanima voce demulgent, ut ipſius ſacrum os ſonare,& reſonare videantur. Welche worte ſich auch in einem andern hriefe gegeb. Gardelegen 6. Cal. Maji, nur mit verandertem eingange und ſchluß, und daß er an ſtat der zuvor erwehnten XI. bücher hier nur 25. ſetzet, befinden, und vor dem III. theile zu leſen ſein. Und abermahl in einem vor dem IV. und V. theil befindlichen Tu, Vir obtime atque Clariſſime, Marchiam noſtram pras omnibus loviniana Jquadam Eloquentia, Antiquitate Gabiniana, Chytraca facundid, Aenoghonte ſuavirate, Thycydidea ner voſuate, Philippe dulcedine, Melancht hotin pietate, Philomelae CGermnnicae flexanima voce de ſcribere, ꝑroducere atque illuſtrare coepifti, ut recte Leutingerus facta vere illuſtrans, dicta pia retinens A 7o®oic voceris. Dergleichen zuneigung auch Conradus Bergius der aͤltere, damahls Rektor des Gym nafıi zu Stetin, Chriſtoph Pelarguß und einige andere Gelehrte in der Mark gegen ihm bezeuget, derer ſchreiben er hin und wieder dieſen Commentariis beigefuget. Herz gegen finden ſich auch andere wiedrige urtheile von ihm: worin man ſich doch keines borurtheils annehmen will, ſondern einem jeden anheim ſtellen, minder oder mehr von dieſem Verfaſſer zu halten, auch ihm das lob gerne laſſen, daß er eine gute Latinitaͤt in dieſen Commentariis gefuͤhret, ſo diel aher doch hinzuſetzen, daß fie der groſſen Gpi= nion, die man bon ihm geſchoͤpfet nicht gemaͤß fein, und nicht allemahl gleiche auf. richtigkeit darin zufinden, daß auch viel 12 geringe