Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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Das 1. Kapittel.

. Gel. 3.

Von der Mark insgemein.

ee,.

Benennung der Mark, deren urſprung, granzen und allgemeines fiffal.

J. Das Wort Mark heiſſet feiner Aͤlteſten bedeu­tung nach ein zeichen, eine graͤnze.

II. Geraͤht in die Franzoͤſiſche ſprache.

III. Auch in die Lateiniſche, und bedeutet ebenfalls die graͤnjen; ferner aber die an den graͤnzen ge= legene Schloͤſſer und Lande fo wohl in Teutſchland, als in Italien, Spanien und England.

IV. Dieſe Marken haben ihre Befehlshaber gehabt, welche verſchiedentlich benennet worden.

V. Die Mark Brandenburg insbeſonder hat derglei­chen Schloͤſſer gehabt; der allgemeine name Mark, Marehia, aber wird ihr erſt in der mitte des 10. jahrhunderts als ein name einer einzeln Landſchaft beigeleget: endlich auch als ein eigener name.

VlI. Der name Mark kommt alſo nicht vom Griechi­ſchen her: andere unrichtige herleitungen.

VII. Verſchledene benennung der Marl und ihrer theile in anſehung der gegenden.

I.

Eh wohl von dem urſprung und bedeutung des worts

J,, Mark bei den Geſchicht­

g ſchreibern und ſonſt hin

| und wieder ſich verſchiedene

. mnachricht findet; und man

ſich der muͤhe leicht uͤberheben koͤnnte, dabon

etwas umſtaͤndlich zu handeln: ſo kann man 1. Theil der Mark. Hiſt.

VIII. Erſte Befehlshaber der Mark zu Henrichs 1 Jel­ten. Der name Markgraf, Marchio, aber oh er wohl ſonſt ſchon zu Caroli M. zeiten gebräuchlich geweſen, Fomünt in der Mark erſt auf zu Otto J.

zeiten; heiſſen Marchiones de Brandenburg.

1X. Die Mark iſt nach und nach entſtanden: heutige

ö. graͤnzen, welche die Mark ſolchergeſtalt erhalten Behaͤlt gleich wohl eben den nanien, und jſt un abhaͤnglich. 6 4 ö itt XI. Die Bömiſche Markgrafen wollen fie zu einer

probinz von Bömen machen: welches. aber nicht

zu ſtande gekommen.

XII. Gleichmaͤßige anſchlaͤge, ſie der krohn Polen ein­zuverleiben, ſo ebenfalls vergebens geweſen.

XIII. Iſt mehrentheils unter einem Oberherrn und une zertheilt geßlieben.

XIV. Hat auch etliche hundert jahr her unter teiner vormundſchafftlichen regierung geſtanden.

ſich doch allhier nicht entbrechen, dieſe ſache, wie fie aus ihren urquellen hergeholet und ausgefuͤhret iſt, dem geneigten Leſer vorzu­tragen; nachdem doch das Land, welches hier beſchrieben wird, dieſen nnmen vor allen andern kandſchafften mit beſondern nachdruk führer; und es nicht zu entſchuldigen ſein wurde, wann ein Liebhaber hiſtoriſcher wahr­, M. heiten